Friedensreich Hundertwasser
Name:Fritz Stowasser
Alias:Friedensreich Hundertwasser
Geboren am:15.12.1928
SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12
Geburtsort:Wien (A).
Verstorben am:19.02.2000
Todesort:Pazifischer Ozean
Die einflussreichsten Architekten und Designer des 20. Jhs.
Hundertwasser war das einzige Kind des Ingenieurs Ernst Stowasser und seiner Ehefrau Else. Der Vater starb kurz nach dem ersten Geburtstag seines Sohnes an einer Blinddarmentzündung, worauf ihn seine Mutter alleine großzog. Mit sieben Jahren kam er auf die Montessori-Schule in Wien. Obgleich die Mutter Jüdin war, wurde er 1935 katholisch getauft. Nach dem "Anschluss Österreichs" kam er 1938 zur Hitler-Jugend. Da Privatschüler nach außen hin eher auffielen, ließ Else Stowasser ihren Sohn auf eine staatliche Wiener Schule wechseln. Hundertwasser schloss seine Schulausbildung im Jahr 1948 ab. Im Anschluss daran besuchte er für drei Monate die Akademie der Bildenden Künste bei Professor Robin Christian Andersen. Er besuchte in dieser Zeit eine Egon-Schiele-Ausstellung, die bei ihm nachhaltige Eindrücke hinterließ.
Auch die Begegnung mit den Werken des Malers und Grafikers Walter Kampmann beeindruckten Hundertwasser. 1949 unternahm er einige Reisen wie zum Beispiel in die Steiermark, nach Neapel, Norditalien, in die Toskana und nach Sizilien. Danach begab er sich nach Paris, wo er schnell seinen eigen Stil fand. Im gleichen Jahr nahm er den Namen Hundertwasser an. Der Abwandlung liegt die slawische Silbe "sto" zugrunde, die Hundert bedeutet. 1952 fand seine erste Ausstellung im Art Club Wien statt. Im Jahr darauf entstand die erste Spirale in einem Gemälde Hundertwassers, die nachfolgend zu einem charakteristischen Kennzeichen seiner Malerei und Architektur werden sollte. Es folgte der zweite Aufenthalt in Paris und die zweite Ausstellung im Art Club Wien. 1954 erhielt Hundertwasser seine erste Ausstellung in der französischen Metropole Paris.
In dieser Zeit entwickelte er die Theorie des Tranksautomatismus. 1958 heiratete er, doch schon zwei Jahre später erfolgte die Scheidung. Hundertwasser stellte sein Verschimmelungsmanifest auf, das sich gegen den Rationalismus in der Architektur wandte. Im Jahr darauf wurde ihm der Sanbra-Preis bei der Biennale Sao Paulo verliehen. Zusammen mit den beiden österreichischen Malern Ernst Fuchs und Arnulf Rainer gründete er das Pitorarium als eine Akademie für sämtliche kreativen Tätigkeiten. Hundertwasser wurde Gastdozent an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. 1960 wurde Hundertwasser mit dem Mainichi-Preis der 6. Internationalen Kunstausstellung in Tokio ausgezeichnet. Seine Bilder feierten dort große Erfolge. Im Jahr darauf heiratete er Yuko Ikewada. Fünf Jahre später erfolgte die Scheidung. 1961 fand mit großem Erfolg eine Hundertwasser-Retrospektive auf der Biennale in Venedig statt.
Im Jahr 1967 unternahm der Künstler eine Reise nach Uganda und in den Sudan. Seine Wanderausstellung aus dieser Zeit war in Paris, London, Genf und Berlin zu sehen. Er machte mit zwei Nacktreden auf das Anrecht auf die Dritte Haut und das Architektur-Boykott-Manifest "Los vom Loos" aufmerksam. 1968 segelte Hundertwasser mit dem alten Holzschiff "San Guiseppe T" von Sizilien nach Venedig. 1971 arbeitete er am Olympia-Poster für München in Lengmoos. Im Jahr darauf arbeitete er mit Regisseur Peter Schamoni für den Film "Hundertwasser Regentag" zusammen. Er beschäftigte sich in dieser Zeit mit seiner Graphikmappe "Regentag". In der Fernsehsendung "Wünsch Dir Was" demonstrierte Hundertwasser für Dachbewaldung und individuelle Fassadengestaltung. Er veröffentlichte seine Schrift "Dein Fensterrecht – Deine Baumpflicht" als Manifest.
Im Jahr 1973 wurde seine Mappe mit japanischen Holzschnitten Nana Hiaku Mizu präsentiert. Hundertwasser ist der erste europäische Künstler, dessen Werke von japanischen Künstlern geschnitzt wurden. In München wurde sein Manifest "Humus Toilette" München veröffentlicht und seine zweite Mappe mit japanischen Holzschnitten erschien. Mit dem Entwurf einer Briefmarke für Österreich, die einen Spitalbaum zeigt, leitete Hundertwasser die Serie "Moderne Kunst in Österreich" ein. Die Weltausstellung "Österreich zeigt den Kontinenten Hundertwasser" startete im Musée d`Art de la Ville de Paris und wurde in Luxemburg, Marseille und Kairo gezeigt. 1975 begann Hundertwassers Weltwanderausstellung seiner Werke, die nach Tel Aviv, Warschau, Reykjavik, Kopenhagen und Dakar führte. Zugleich startete eine Ausstellung seiner Grafiken in den USA. 1978 entstand die Friedensfahne für den Nahen Osten in Venedig. Sie zeigt einen grünen arabischen Halbmond und blauen Davidstern auf weißem Untergrund.
In dieser Zeit publizierte er sein Friedensmanifest. 1980 proklamierte Bürgermeister Marion Barry Jr. den "Hundertwasser-Day" in Washington D. C. am 18. November. Hundertwasser übergab das Anti-Atom-Poster mit dem Titel "Plant trees avert nuclear peril" und das Umweltposter "Arche Noah 2000". In seiner Rede setzte er sich für Ökologie ein und lehnte die Kernkraft ab. Er propagierte eine natur- und menschengerechtere Architektur. 1981 bekam Hundertwasser den Großen Österreichischen Staatspreis 1980 und den Österreichischen Naturschutzpreis verliehen. Er folgte einer Berufung als Leiter der Meisterschule für Malerei an die Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1982 gestaltete Hundertwasser als "Architektendoktor" die Fassade der Rosenthal-Fabrik in Gelb um. Im gleichen Jahr entstanden Zungenbärte aus Keramik für das Rupertium Salzburg und das Plakat "Künstler für den Frieden".
Im Jahr 1983 erfolgte die Grundsteinlegung für das Hundertwasser-Haus in Wien. 1984 wurde seine 1,20-sFr.-Briefmarke für die UNO Genf zur schönsten Marke mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. 1985 war das Wiener Hundertwasser-Haus fertig gestellt. 1986 erschien in Österreich die Sonderbriefmarke Cept Europalia von Hundertwasser. Im gleichen Jahr wurde er mit dem Orden "Officier de l`ordre des arts et des lettres" ausgezeichnet. Auf Hundertwassers Entwurf geht das Plakat für André Hellers "Luna-Luna" zurück. Weiterhin gestaltete er die St. Barbara-Kirche in Bärnbach in der Steiermark neu. 1988 begannen die Arbeiten zur architektonischen und künstlerischen Gestaltung des Fernwärmewerk Spittelau in Wien. Im gleichen Jahr lehrte Hundertwasser an der internationalen Sommerakademie in Salzburg. Er wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Wien geehrt sowie mit den Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark.
Im Jahr 1989 entstand sein Modell "Hügelwiesenland". In der folgenden Zeit entwarf er zahlreiche Architekturprojekte, so zum Beispiel das KunstHausWien, die Raststätte Bad Fischau in Niederösterreich, das Einkaufszentrum Village in Wien, die Textilfabrik Muntlix in Vorarlberg, die Ortsgestaltung von Griffen in Kärnten, der Innenhof der Wohnanlage in Plochingen oder das Thermendorf Blumau in der Steiermark, dessen Gestaltung der Modellidee "Hügelwiesenland" folgte. 1992 wurde Hundertwassers "21st Century Clock Monument" errichtet. 1994 wandte sich der Künstler und Architekt gegen einen Beitritt Österreichs zur Europäischen Union. 1996 wurde das Architekturprojekt "Die Waldspirale von Darmstadt" im Institut Mathildenhöhe präsentiert. Im gleichen Jahr wurde Hundertwasser mit dem Tourismuspreis 1996 der Wiener Wirtschaft geehrt. Die Arbeiten für das Architekturprojekt MOP für die japanische Stadt Osaka begannen.
Ab dem Jahr 1999 lebte Hundertwasser in Neuseeland. In dieser Zeit beschäftigten ihn die Architekturprojekte Sludge Center, Osaka, "Die grüne Zitadelle von Magdeburg" und der Bahnhof Uelzen. 2000 verfasste er Kommentare zu seinen Werken.
Friedensreich Hundertwasser starb am 19. Februar 2000 an Bord der Queen Elizabeth II. während einer Fahrt auf dem Pazifischen Ozean.
Die einflussreichsten Architekten und Designer des 20. Jhs.
Name:Fritz Stowasser
Alias:Friedensreich Hundertwasser
Geboren am:15.12.1928
SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12
Geburtsort:Wien (A).
Verstorben am:19.02.2000
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