Guido Westerwelle
Name:Guido Westerwelle
Geboren am:27.12.1961
SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01
Geburtsort:Bad Honnef (D).
Verstorben am:18.03.2016
Todesort:Köln (D).
Die Bundesminister der Bundesrepublik Deutschland
Die Eltern waren beide als Rechtsanwälte tätig. Nach deren Trennung wuchs Westerwelle mit seinen Brüdern und zwei Halbbrüdern bei seinem alleinerziehenden Vater auf. Nach dem 1980 absolvierten Abitur, schloss sich Westerwelle im selben Jahr der FDP an. Hier wurde er Gründungsmitglied der Jungen Liberalen, deren Bundesvorsitz er von 1983 bis 1988 innehatte. Von 1980 bis 1987 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Bonn. 1988 wurde Westerwelle Mitglied des FDP Bundesvorstandes. Im Anschluss an sein zweites juristisches Staatsexamen ließ er sich 1991 in Bonn als freier Rechtsanwalt nieder. 1993 erfolgte Westerwelles Wahl zum Kreisvorsitzenden der FDP in Bonn (bis 2000). Ein Jahr später kandidierte er erfolglos für den Deutschen Bundestag. Im selben Jahr legte er seine Promotion ab und wurde Generalsekretär der FDP bis 2001. Anstelle des ausgeschiedenen Abgeordneten Heinz Lanfermann übernahm Westerwelle 1996 ein Bundestagsmandat.
Nach einer über lange Zeit geführten Debatte zwischen dem FDP Parteivorsitzenden Wolfgang Gerhard und Westerwelle, einigte man sich im Januar 2001 auf eine Neuverteilung der innerparteilichen Macht- und Einflusssphären beider Politiker. Demnach wurde Guido Westerwelle zum Parteivorsitzenden vorgeschlagen, während Wolfgang Gerhard der Fraktionsvorsitz zugedacht wurde. Auf dem FDP-Parteitag vom Mai 2001 wurde Westerwelle (einziger Kandidat) mit über 89 Prozent der Stimmen zum neuen Bundesvorsitzenden der FDP gewählt. Westerwelles erstes Ziel war es, die FDP zur Volkspartei zu machen und sie vom Stigma einer Partei der Besserverdienenden zu befreien. Für die Bundestagswahl 2002 kandidierte Westerwelle als erster FDP-Kanzlerkandidat. Sein erklärtes Ziel war es, 18% der Wählerstimmen für seine Partei zu erreichen. Manche wahltaktischen Manöver des Kandidaten trugen indes im Wahljahr zu Stimmeinbußen seiner Partei bei. Als besonders umstritten galt die zögernde Haltung des Parteivorsitzenden gegenüber dem problematischen Umgang, den Teile der FDP und vor allem der stellvertretende Partei-Vorsitzende Jürgen W. Möllemann mit antisemitischen Ressentiments an den Tag legten.
Die FDP verfehlte daher bei den Bundestagswahlen vom 22. September 2002 mit 7,4% der Wählerstimmen ihr eigenes Wahlziel. Bereits einen Tag nach der Wahl kündigte sich der Rücktritt Jürgen Möllemanns an, der als Verantwortlicher für die Wahlniederlage betrachtet wurde. Nach Beobachtermeinung hatte Westerwelle zu spät ablehnend gegen Möllemanns Wahltaktiken Stellung genommen. Um so mehr betrieben er und das FDP-Präsidium dann im Anschluss an die Wahl das Parteiausschlussverfahren gegen den unliebsamen Mitstreiter voran. Im Dezember 2004 bekräftigte Westerwelle, auch für die Bundestagswahl 2006 an seinem vorangegangenen Ziel eines zweistelligen Wahlergebnisses für die Liberalen festhalten zu wollen. Im Vorfeld der Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen musste sich der FDP-Parteichef im Frühjahr 2005 erneut mit der parteiinternen Infragestellung seiner Führungsqualitäten auseinander setzen. Bei den vorgezogenen Bundestagswahlen vom 18. September 2005 konnte jedoch Gerhard Schröder für die SPD trotz anfänglich schlechter Prognosen mit 34,3% der Stimmen ein beachtliches Ergebnis erzielen.
Demgegenüber erreichte die CDU/CSU mit 35,2% nur einen knappen Vorsprung, während die FDP mit 9,8% und die neue Linkspartei mit 8,7% zu den eigentlichen Gewinnern der Wahl zählten. Da FDP-Chef Guido Westerwelle ein Zusammengehen mit der SPD und den Grünen strikt ablehnte und seine Partei wegen des schlechten Abschneidens der CDU auch keine regierungsfähige Koalition mit den Konservativen bilden konnte, blieb als einzige Möglichkeit nach der Wahl die Option der Großen Koalition zwischen SPD und Union. Nach der Bundestagswahl 2005 vereinbarte er mit Wolfgang Gerhardt, diesem im Mai 2006 als Vorsitzender der Bundestagsfraktion nachzufolgen. Diese Entscheidung wurde von der Fraktion in einer "Vorratswahl" bestätigt, Westerwelle bekam dabei allerdings ein deutlich schlechteres Ergebnis als Wolfgang Gerhardt bei dessen Wiederwahl zum Fraktionsvorsitzenden. Am 1. Mai 2006 trat Westerwelle das Amt an. Am 15. Mai 2009 wurde er mit 95,8 Prozent auf dem FDP-Bundesparteitag in Hannover als Parteivorsitzender im Amt bestätigt.
Zur Wahl des 17. Deutschen Bundestags am 27. September 2009 erreichte die FDP mit 14,6 Prozent der Stimmen ihr bisher bestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl. Im Kabinett von Bundeskanzlerin Merkel wurde Guido Westerwelle am 28. Oktober 2009 als vierter liberaler Außenminister der Bundesrepublik und als Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland vereidigt. Als solcher war er bis 16. Mai 2011 als Vizekanzler auch Stellvertreter der Bundeskanzlerin, bis er von Philipp Rösler als Stellvertreter der Bundeskanzlerin abgelöst wurde. Nach dem Scheitern der FDP an der 5%-Hürde schied Westerwelle mit der konstituierenden Sitzung des 18. Deutschen Bundestages am 22. Oktober 2013 aus dem Parlament aus. Sein Vorgänger, Frank-Walter Steinmeier,wurde am 17. Dezember 2013 wurde zu seinem Nachfolger ernannt.
Ab 2010 führte Westerwelle eine eingetragene Partnerschaft mit Michael Mronz. Am 20. Juni 2014 wurde bekannt, dass Westerwelle an Leukämie erkrankt war.
Guido Westerwelle starb am 18. März 2016 in Köln.
Die Bundesminister der Bundesrepublik Deutschland
Guido Westerwelle
Werderscher Markt 1
DE 10117 Berlin
Germany
T.: 03018.17-0
F.: 03018-17.3402
W.: www.auswaertiges-amt.de
E.: guido.westerwelle@bundestag.de
Name:Guido Westerwelle
Geboren am:27.12.1961
SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01
Geburtsort:Bad Honnef (D).
Verstorben am:18.03.2016
Todesort:Köln (D).
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