Harald zur Hausen
Name:Harald zur Hausen
Geboren am:11.03.1936
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Gelsenkirchen-Buer (D).
Das WsW-Honboard der Medizin
Nach Abschluss der Schule mit Abitur 1955 in Vechta studierte er Medizin an den Universitäten Bonn, Hamburg und Düsseldorf und wurde 1960 in Düsseldorf promoviert. Anschließend arbeitete er zunächst zwei Jahre als Medizinalassistent und danach drei Jahre als wissenschaftlicher Assistent am Institut für medizinische Mikrobiologie der Universität Düsseldorf. Es folgten dreieinhalb Jahre an den Virus Laboratories des Childrens Hospital of Philadelphia. Hier war er zudem Assistant Professor an der University of Pennsylvania. 1969 habilitierte er sich an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo er am Institut für Virologie arbeitete.
Ab den 1970er Jahren konzentrierte er sich auf die humanen Papillomviren (HPV), bekannt als Erreger von Hautwarzen. 1972 wurde er als Professor auf den neugegründeten Lehrstuhl für Klinische Virologie an der Universität Erlangen-Nürnberg berufen. Zur Hausens Interesse galt nun der Rolle von Viren bei der Entstehung von Tumoren. 1976 publizierte er die Hypothese, dass humane Papillomviren (Warzenviren) eine Rolle bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) spielen. 1977 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Virologie und Hygiene an die Universität Freiburg.
Anfang der 1980er-Jahre konnte er mit seiner Arbeitsgruppe erstmals die Typen HPV 16 und HPV 18 des humanen Papillomvirus aus an Gebärmutterhalskrebs erkranktem Gewebe isolieren. Die Entdeckung des Auslösers der bei Frauen dritthäufigsten Krebserkrankung eröffnete völlig neue Perspektiven der Vorbeugung und Behandlung und führte letztlich zur Entwicklung von HPV-Impfstoffen. Von 1983 bis 2003 war er Vorsitzender und Wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg.
Unter seiner Führung erweiterte das Krebsforschungszentrum, das über keine klinische Bettenabteilung verfügt, erheblich seine Zusammenarbeit mit einzelnen Universitätskliniken. Zur Hausen wurde indes Editor-in-Chief des International Journal of Cancer. Neben anderen wissenschaftlichen Organisationen wurde er weiter Mitglied der US-amerikanischen Academy of Science und Vizepräsident der Akademie der Naturforscher Leopoldina. Im April 2004 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. 2006 erhielt er die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.
Am 4. November 2008 wurde er zum Ehrenbürger der Gemeinde Wald-Michelbach ernannt. Am 10. Dezember 2008 wurde Harald zur Hausen zusammen mit dem Franzosen Luc Montagnier und der Französin Françoise Barré-Sinoussi der Nobelpreis für Physiologie/Medizin zuerkannt.
Privat ist Harald zur Hausen mit der Professorin Ethel-Michele de Villiers verheiratet, die ebenfalls am Deutschen Krebsforschungszentrum arbeitet. Er ist Vater von drei Söhnen.
Das WsW-Honboard der Medizin
Robert Koch-Preis
1986
Charles S. Mott-Preis der General-Motors Krebsforschungs-Stiftung
1994
Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis
1994
Emil-von-Behring Preis
1996
Ernst Jung-Preis
1999
Charles-Rodolphe Brupbacher-Preis
2006
Johann-Georg-Zimmermann-Medaille
2006
Raymond Bourgine Award
2007
Deutschen Krebshilfe Preis
2008
Nobelpreis für Physiologie/Medizin mit Luc Montagnier und Françoise Barré-Sinoussi
Name:Harald zur Hausen
Geboren am:11.03.1936
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Gelsenkirchen-Buer (D).
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