LaDonna Andrea Gaines, so der bürgerliche Namen von Donna Summer, wurde am 31. Dezember 1948 in Boston, Massachusetts, geboren.
Summer wuchs in einem streng gläubigen Haushalt unter sechs weiteren Geschwistern auf. Ihre ersten musikalischen Erfahrungen sammelte sie im Gospelchor. Danach sang sie für die Psychedelic-Rock-Band Crow aus Boston. 1967 ging sie nach New York City und ein Jahr später nach München. Dort engagierte sie sich für das Musical "Hair", wofür sie sich zuvor beworben hatte. Für dieses Projekt arbeitete sie mit späteren Stars wie Jürgen Marcus, Su Kramer, Jutta Weinhold oder Ron Williams zusammen. Zugleich veröffentlichte sie den Singletitel "Aquarius" unter dem Namen Donna Gaines & Ensemble. 1972 heiratete sie den Österreicher Helmuth Sommer, der ebenfalls zum Hair-Ensemble gehörte. Aus ihrem neuen Nachnamen machte sie ihren Künstlernamen "Summer". Aus der Verbindung ging Tochter Mimi hervor. Donna Summer wirkte zunächst weiterhin als Sängerin in Musicals wie Showboat oder Godspell. Zugleich sang sie im Popchor "FamilyTree" des Musikmanagers Günter "Yogi" Lauke und trat 1973 und 1974 auf vielen Konzerten in Europa auf. Die beiden Produzenten und Songwriter Giorgio Moroder und Pete Bellotte entdeckten in dieser Zeit das musikalische Potenzial von Donna Summer, die mittlerweile gut Deutsch gelernt hatte.
Sie produzierten mit ihr 1974 ihren ersten Singletitel "Hostage". Im Jahr darauf sang sie "Love to Love You Baby", der sehr schnell zum internationalen Chartstürmer wurde. Im Sommer kletterte das Album auf Platz zwei der Billboard Hot 100-Charts. Aufsehen erregte der Titelsong durch das aufreizende Gestöhne von Donna Summer. Giorgio Moroder beeinflusste mit der Sängerin Mitte der 1970er Jahre den so genannten Munich Sound maßgeblich. Damit war die Künstlerin zunächst auf die Musikrichtung des Disco-Pops festgelegt. 1976 wechselte sie zusammen mit ihrem damaligen Lebenspartner, dem Münchner Maler Peter Mühldorfer, ihren Wohnsitz nach Los Angeles. 1977 wurde ihr Album "I Remember Yesterday" veröffentlicht, worunter sich der Singletitel "I Feel Love" befindet. Moroder produzierte diesen mit einer Synthesizer-Schleife, die seinerzeit im Pop zukunftsweisend war und die Technomusik beeinflusste. Im gleichen Jahr erschien das Album "Once Upon a Time", auf dem sie mit gesungenen Balladen ihre musikalische Bandbreite präsentierte.
Im Jahr 1978 debütierte sie als Filmschauspielerin in dem Musik-Streifen "Thank God It’s Friday", in dem gleichfalls die damals noch unbekannte Michelle Pfeiffer mitspielte. Donna Summer sang den Titelsong "Last Dance", der sich als Hit in den Billboard Hot 100 erwies und der 1979 mit einem Oscar in der Kategorie "Bester Song" prämiert wurde. 1979 wurde für Donna Summer das erfolgreichste Jahr. Sie debütierte als Songschreiberin für ihr bestes Album mit dem Titel "Bad Girls". Die im Dancefloor komponierten Nummern "Hot Stuff" und "Bad Girls" hielten sich über Wochen auf Rang 1 der Billboard Hot 100. Die Titel "Dim All The Lights" und "On The Radio" daraus schafften es immerhin unter die top five. Für "Hot Stuff" erhielt sie als erste afroamerikanische Sängerin den begehrten Musikpreis Grammy in der Kategorie Rock. Mit der Single "No More Tears" zusammen im Duett mit Barbara Streisand bewies Summer erneut, dass sie auch abseits des Disco-Pops erfolgreich sein konnte. Der Titel schaffte es auf Platz 1 der US-Charts Billboard. Bis zum Jahr 1980 erreichten insgesamt acht Singletitel von Donna Summer die Top 5 der Billboard Hot 100. Die Auskoppelung "The Wanderer" aus dem im Jahr 1980 veröffentlichten gleichnamigen Album wurde Top-Hit Nr. 3 der US Charts.
Im gleichen Jahr stand ein Wechsel des Plattenlabels an, sie war danach bei Geffen Records unter Vertrag. In dieser Zeit heiratete sie den Sänger und Songwriter Bruce Sudano. Aus dieser Ehe gingen die zwei Töchter Brooklyn und Amanda hervor. Ebenso 1980 erfolgte ihre Nominierung für insgesamt fünf Grammys: für die beste LP und das beste Disco-Album (beide für Bad Girls), für die beste Rock-Single (Hot Stuff), für die beste Soul-Single (Dim the Lights) und beste Pop-Single (Bad Girls). 1981 nahm sie das Doppelalbum "I’m a Rainbow" auf und im gleichen Jahr trennte sie sich von Moroder und Bellotte, so dass der Tonträger erst 1996 veröffentlicht wurde. Donna Summer arbeitete 1982 mit Quincy Jones zusammen. Ihr Album "Donna Summer" und die Single "Love Is In Control" kamen unter die Top 10 der US Single und LP Charts. An dem Singletitel "State of Independence" war auch Michael Jackson beteiligt. Es folgte 1983 ihr Album "She Works Hard for the Money", dessen gleichnamiger Titelsong ein erneuter Welthit wurde. Danach wurde es ruhiger um die Disco-Queen. Mit "This Time I Know It’s for Real" meldete sie sich 1989 zurück. Der Titel wurde ein Top-10-Hit in den USA und in Großbritannien.
Außerdem war sie die erste Sängerin mit fünf Top-3-Hitplatzierungen in einem Jahr in den US-Charts. Zudem wurden ihre Doppelalben Live & More, Bad Girls und On the Radio und The Greatest Hits 1 & 2 dreimal hintereinander mit Doppelplatin ausgezeichnet. Donna Summer engagierte sich auf Benefizkonzerten nicht nur gegen Aids, sondern mit dem Song "Let There Be Peace" aus dem Album "Mistaken Identity" von 1991 auch politisch. Darin äußerte sie sich gegen den Golfkrieg. Im Jahr 1992 wurde sie mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt. 1994 debütierte sie mit dem Weihnachtsalbum "Christmas Spirit". Zwei Jahre später sang sie zusammen mit Liza Minelli den Titel "Does He Love You?". 1998 wurde sie als erste Sängerin mit dem Grammy in der Kategorie "Best Dance Recording" geehrt. Mit den Titeln "I Will Go With You" und "Love Is the Healer" erreichte sie 1999 Platz eins in den Billboard Dance Charts und mit "You’re So Beautiful" und "I Got Your Love" 2004 und 2005 nochmals die Top Ten. 2004 wurde Donna Summer in die Dance Music Hall of Fame aufgenommen.
Im Jahr 2003 schrieb sie ihr Buch "Ordinary Girl". In den beiden Jahren 2005 und 2006 tourte sie durch die USA. Und im Jahr 2008 erschien nach 17 Jahren wieder ihr erstes Studioalbum mit dem Titel "Crayons". Danach begab sie sich erneut auf Tournee, die weitgehend ausverkauft war. Mit ihren beiden Titeln "I`m a fire" und "Stamp your feet" erklomm sie erneut Platz 1 der Billboard Dance Club Charts. Privat beschäftigte sich die Sängerin als Malerin. Zuletzt lebte sie in Nashville, Tennessee.
Donna Summer starb 63-jährig am 17. Mai 2012 in Naples, Florida, an einem Krebsleiden.