Luise Rinser
Name:Luise Rinser
Geboren am:30.04.1911
SternzeichenStier 21.04 - 21.05
Geburtsort:Pitzling (D).
Verstorben am:18.03.2002
Todesort:Unterhaching (D).
Nach Abschluss der Schule mit Abitur studierte sie Psychologie und Pädagogik. Ab 1935 arbeitete sie als Volkschullehrerin, kam aber ihrer Entlassung durch eigene Kündigung zuvor, da sie sich weder für die NSDAP, noch für die NS-Formation einsetzen lassen wollte. Das erste Werk von ihr mit dem Titel "Die gläsernen Ringe" kam 1941 heraus. Das Buch brachte ihr Publikationsverbot und Gefängnis ein. Rinser wurde 1944 wegen Hochverrats und Wehrkraftzersetzung verhaftet. Ihr drohte das Todesurteil, doch durch die Befreiung durch die Amerikaner wurde das Urteil nicht vollstreckt. Die Erlebnisse jener Zeit schrieb sie in ihrem Roman "Gefängnis-Tagebuch" nieder. Rinser wurde eine der bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen der Nachkriegszeit.
Von 1945 bis 1953 war sie freie Mitarbeiterin für die "Neue Zeitung" in München. In dieser Zeit entstanden die Bücher "Mitte des Lebens" und "Daniela". 1959 heiratete sie in zweiter Ehe den Komponisten Carl Orff, die Ehe hielt jedoch nur sechs Jahre. Ihr erster Mann fiel im Krieg. Nach der Scheidung von Orff lebte sie lange Zeit in Rocca di Papa in der Nähe von Rom. Freundschaften verbanden sie mit dem Komponisten Isang Yun sowie mit dem Theologen Karl Rahner. In den sechziger Jahren erschienen "Die vollkommene Freude" und "Ich bin Tobias". Sie mischte sich indes aktiv in die politische und gesellschaftliche Diskussion in Deutschland ein, unterstützte Willy Brandt 1971/72 in seinem Wahlkampf, demonstrierte mit den Schriftstellern Heinrich Böll und Günter Grass und vielen anderen gegen die Nachrüstung der Bundesrepublik Deutschland mit Pershing-Raketen.
In den Jahren ab 1972 bereiste Luise Rinser die Sowjetunion, die USA, Spanien, Indien, Indonesien, Südkorea, mehrere Male Nordkorea, den Iran, Japan, Kolumbien und viele andere Länder. Sie engagierte sich für die Abschaffung des Abtreibungsparagraphen § 218 in der damaligen Form. Ebenso wurde Rinser zu einer scharfen Kritikerin der katholischen Kirche, die sie jedoch nicht verließ. Am Zweiten Vatikanischen Konzil nahm sie als akkreditierte Journalistin teil. Sie kritisierte in einem offenen Brief das Urteil wegen Brandstiftung gegen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und andere und schrieb an den Vater Ensslins: "Gudrun hat in mir eine Freundin fürs Leben gefunden". Sie wurde eine führende Stimme des so genannten Linkskatholizismus in der Bundesrepublik Deutschland.
Im Jahr 1977 wurde Luise Rinser mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 1984 wurde sie von den "Grünen" für das Amt des Bundespräsidenten gegen Richard von Weizsäcker vorgeschlagen. Es erschienen weitere bekannte Werke wie "Mirjam" (1983), "Geschichten aus der Löwengrube" (1986) und "Abaelards Liebe" (1991). Die letzte Veröffentlichung war die Legende "Bruder Esel".
Luise Rinser starb am 18. März 2002 an Herzversagen in Unterhaching bei München.
Name:Luise Rinser
Geboren am:30.04.1911
SternzeichenStier 21.04 - 21.05
Geburtsort:Pitzling (D).
Verstorben am:18.03.2002
Todesort:Unterhaching (D).
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