Max Arthur Ackermann wurde am 5. Oktober 1887 in Berlin als zweiter von fünf Söhnen geboren.
Die Familie Ackermann stammte aus Thüringen, wo der Vater Lehrkraft an der Kunstgewerbeschule Nürnberg gewesen war. 1891 zogen die Eltern in ihre Heimat Thüringen zurück und Max Ackermann wuchs in Illmenau auf. Der Vater besaß eine Werkstatt für Rahmen und Möbel, in der sich Ackermann schon früh mit Zeichnungen und Schnitzereien verwirklichen konnte. In Illmenau besuchte er auch die Volksschule. Anschließend absolvierte er in der Porzellanfabrik Illmenau eine Ausbildung zum Porzellanmodelleur. Im Februar 1905 verstarb Ackermanns Vater. Etwa zur selben Zeit begann der Künstler auch "freie" Arbeiten zu modellieren, mit denen er sich an verschiedenen Ausstellungen beteiligte. Im April 1906 machte Ackermann auf einer Gewerbevereinsausstellung in Illmenau erstmals auf sein Talent aufmerksam. In dem Lehrer Güntzel fand er einen Förderer, der ihm eine weitere Ausbildung in Weimar vermittelte. Dort war er unter anderem ein Schüler von van de Velde.
Infolge guter Beurteilungen bewilligte man Ackermanns Freistellung am Kunstgewerblichen Seminar in Weimar, in das er im Oktober 1906 eintrat. Dort arbeitete er mit van de Velde und Hans Olde und besuchte die Aktkurse von Ludwig von Hofmann und Sascha Schneider in der Kunstakademie Weimar. 1907 kehrte der Künstler wieder nach Illmenau zurück, wo er sich ein kleines Atelier für Steinbildhauerei einrichtete. Im Oktober bewarb sich Ackermann für ein Stipendium an der Dresdner Kunstakademie, das ihm für zwei Jahre bewilligt wurde. 1908 erfolgte der Unterricht bei Richard Müller. Zu seinen Vorbildern zählten zu dieser Zeit die Arbeiten von Max Klinger. 1909 war er kurze Zeit an der Akademie München bei Franz von Stuck. Hier fand er die künstlerische Auseinandersetzung mit Hans von Marées und mit den Farbtheorien von Eugen Chevreul. 1911 zog Ackermann nach Stuttgart, wo auch zwei seiner Brüder lebten. In Stuttgart fertigte Ackermann seine ersten abstrakten Zeichnungen.
Im Jahr 1912 beendete Ackermann sein Studium an der Kunstakademie Stuttgart. Er begann nun, ohne Kontakt zu anderen Künstlergruppen, selbstständig zu arbeiten. 1915 wurde Ackermann zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg eingezogen. Nach einer Verwundung und langem Lazarettaufenthalt entließ man ihn 1917 als dienstunfähig aus dem Militärdienst. Nach seiner Rückkehr wurde sein Werk bis in die 1920er Jahre hinein von der Wandervogelbewegung beeinflusst. 1919 schied Alfred Hölzel aus der Stuttgarter Akademie aus, worauf sich Ackermann ihm enger anschloss. In Stuttgart hatte er mehrfach die Möglichkeit, mit moderner französischer und italienischer Kunst Bekanntschaft zu machen. 1920 beteiligte er sich als Gast bei der Üecht-Gruppe erstmals an einer Ausstellung. 1924 hatte Ackermann seine erste Einzelausstellung, in der er gegenständliche und abstrakte Arbeiten zeigte. Im selben Jahr starb seine Mutter in Ilmenau.
Im Jahr 1926 reiste er für eine Woche nach Paris, wo er die Wiener Architekten Alfred Loos und Hans-Bert Baur kennen lernte. Zu dieser Zeit wurden die Stuttgarter Milieu-Studien in Paris gezeigt. 1930 wurde er von Prof. Dr. Wolfgang Pfleiderer berufen, Kurse in seinem Seminar für absolute Malerei zu geben. 1932 lernte er seine zukünftige Frau, Gertrud Ostermayer, kennen. Ab diesem Zeitpunkt pendelte er bis in die 1950er Jahre zwischen dem Bodensee und Stuttgart hin und her. 1936 untersagten ihm die Nationalsozialisten an der Stuttgarter Volkshochschule zu unterrichten. Am 20. Juni 1936 heiratete er Gertrud Ostermayer. Auch Ackermanns Bilder wurden nun von den Nationalsozialisten als "entartet" eingestuft und in der Staatsgalerie in Stuttgart beschlagnahmt. Ackermann zog sich nach Hornstaad am Bodensee zurück - ein Ort, der zur Malerkolonie avancierte. Auch Helmuth Macke, Otto Dix und Erich Heckel siedeln sich hier an.
Ab 1938 beschäftigte sich Ackermann intensiv mit der Entwicklung seiner abstrakten Werke. 1943 wurde sein Atelier in Stuttgart durch einen Luftangriff zerstört; dabei verbrannten viele, hauptsächlich frühe Werke. Zusammen mit seiner Frau gründete Ackermann 1952 ein kunstpädagogisches Institut am Bodensee. 1956 berief der Künstlerbund Baden-Württemberg Ackermann als Nachfolger des verstorbenen Willi Baumeister in den "Rat der Zehn". 1957, an seinem 70. Geburtstag, wurde Ackermann durch das Kultusministerium in Stuttgart mit dem Professorentitel ehrenhalber bedacht. 1958 wurde die Ehe mit Gertrud Ostermayer geschieden. Während Ackermann zur Kur in Beatenberg war, nahm er Kontakt zur Karlsruher Galerie Apfelbaum, zu Horst Kaiser auf, der ihn fortan vertrat. 1964 wurde er Ehrengast der Villa Massimo in Rom. 1967 erfolgte die Eröffnung der ersten großen Retrospektive "Gemälde von 1908 bis 1967" in Koblenz, Kaiserslautern, Konstanz, Wolfsburg und Köln.
Zu seinem 85. Geburtstag wurde Ackermann 1972 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen. Ab 1973 suchte er Zuflucht im Paracelsius-Krankenhaus im Schwarzwald, er konnte jedoch seine Arbeit fortsetzen. 1974 heiratete der 87-Jährige Johanna Strathomeyer.
Max Ackermann starb am 14. November 1975 in Unterlengenhardt im Schwarzwald.