Josef Ackermann

Name:Josef Ackermann

Geboren am:07.02.1948

SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02

Geburtsort:Mels, Sarganserland (CH).

Der Schweizer Wirtschaftswissenschaftler stellte von 2006 bis 2012 den alleinigen Vorsitzenden des Vorstands und des Group Executive Committee der Deutschen Bank AG. Er stieg davor durch seine langjährige erfolgreiche Tätigkeit für eine der größten Schweizer Universalbanken zu deren Vorstandsvorsitzendem auf. 1996 wurde Josef Ackermann in den Vorstand der Deutschen Bank AG in Frankfurt/Main berufen, deren doppeltem Führungsgremium er seit 2002 als mächtigster Mann des Hauses vorstand. In dieser Position behauptete sich der Finanzstratege als visionärer und konsequenter Unternehmenslenker. Er bescherte der Deutschen Bank Rekordergebnisse und setzte, zur Sicherung der Selbstständigkeit des Hauses, im gleichen Zug große Entlassungen von Mitarbeitern durch...
Josef Ackermann wurde am 7. Februar 1948 in Mels (Schweiz) geboren.

Nach der Matura studierte er bis 1973 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit der Fachrichtung Bankwirtschaft an der Hochschule St. Gallen. An deren Institut für Nationalökonomie war er danach als wissenschaftlicher Assistent tätig. Im Jahr 1977 promovierte Josef Ackermann dort über den "Einfluss des Geldes auf das reale Wirtschaftsgeschehen" zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften beim Geld- und Wachstumskritiker Hans Christoph Binswanger. Im Anschluss daran nahm er bis 1989 einen Lehrauftrag in Finanzpolitik und Wirtschaftstheorie an der Hochschule St. Gallen war. Zugleich begann er ab 1977 für die Schweizerische Kreditanstalt (SKA) in mehreren Führungspositionen in New York, Lausanne und London zu arbeiten. 1990 stieg er in das Leitungsgremium der Schweizerischen Kreditanstalt auf. Drei Jahre später, 1993, wurde er zu deren Präsident berufen.

Ackermann galt somit als zweite Führungspersönlichkeit innerhalb der Bankengruppe Credit Suisse. Ab 1996 war Josef Ackermann als Vorstandsmitglied für die Deutsche Bank AG in Frankfurt/Main tätig. Er zeichnete dabei für das Corporate und Investment Banking verantwortlich. Ab 1998 profilierte er sich bei der Übernahme der US-Investmentbank Bankers Trust. Auch im Globalisierungsbereich war er tätig. Daneben war Ackermann von 1999 bis 2000 Mitglied des Aufsichtsrates der Mannesmann AG. Im Jahr 2000 legte er im Vorstand der Deutschen Bank sein Veto gegen die geplante Fusion mit der Dresdner Bank ein, die daraufhin nicht zustande kam. Im Mai 2002 stieg Ackermann, in der Nachfolge von Rolf E. Breuer, zum Sprecher des Vorstandes der Deutschen Bank und zum Vorsitzenden ihres Exekutivkomitees auf. Ackermann stand somit beiden Führungsgremien des Bankhauses vor. Die auf ihn konzentrierte Machtfülle stellte einen Bruch gegenüber der bisherigen Führungsstruktur der Deutschen Bank dar.

Für die nächsten Monate und Jahre wurde erwartet, dass der neue Chef der Deutschen Bank die Führungsstruktur des Hauses weiter umformen und an das amerikanische Vorbild angleichen wird. Am 22. September 2003 ließ das Landgericht Düsseldorf die Anklage gegen den Chef der Deutschen Bank in der sogenannten "Mannesmann"-Affäre zu. Bei der Übernahme von "Mannesmann" durch das britische Mobilfunkunternehmen "Vodafone" sollen 2000 mehr als 250 Millionen DM Abfindungen, u.a. auch an die verantwortlichen Manager selbst, geflossen sein. Als ehemaliges Mitglied des "Mannesmann"-Aufsichtsrates wurde daher Ackermann, zusammen mit dem vormaligen Aufsichtsratsmitglied und IGM-Vorsitzenden Klaus Zwickel sowie dem damaligen "Mannesmann"-Vorstandschef Klaus Esser, Untreue bzw. die Beihilfe zur Untreue in besonders schwerem Fall zur Last gelegt.

Alle drei genannten Manager bestritten jedoch ein schuldhaftes Verhalten bei der "Mannesmann"-Übernahme. Im Juli 2004 wurden Ackermann und die anderen Angeklagten im so genannten "Mannesmann-Prozess" nach 24 Wochen, 37 Verhandlungstagen und 55 Zeugenaussagen zwar im Sinne des Untreuevorwurfs freigesprochen. Allerdings attestierte ihm die Richterin, dass der Deutschbanker mit der Gewährung der Anerkennungsprämie von insgesamt 111 Millionen Mark gegen das Aktienrecht verstoßen habe. Im Februar 2005 geriet Ackermann in die öffentliche Kritik. Nach Rekordergebnissen der Deutschen Bank kündigte er einen weiteren Abbau von über 6.000 Arbeitsplätzen an. Von Bundeskanzler Gerhard Schröder wurde ihm "mangelndes Verantwortungsgefühl für die Beschäftigten" vorgeworfen. Ackermann rechtfertigte seine Entscheidung damit, der Bank auch zukünftig eine Spitzenposition zu sichern und sich dadurch gegen mögliche Übernahmeversuche aus dem Ausland abzusichern.

Ende April 2005 konnte die Deutsche Bank vermelden, im vorangegangenen Quartal ihr Renditeziel deutlich übertroffen zu haben. Im Mai 2005 wurde bekannt, dass sich die Bundesanwaltschaft der Revision der Düsseldorfer Staatsanwälte gegen das "Mannesmann"-Urteil der dortigen Wirtschaftsstrafkammer angeschlossen und eine neue Beweisaufnahme eingeleitet habe. Ende Juli 2005 konnte Ackermann einen Halbjahresgewinn von 2,1 Milliarden Euro für die Deutsche Bank vermelden, die damit ihre Spitzenposition im deutschen Bankgewerbe verteidigen konnte. Am 21. Dezember 2005 hob der Bundesgerichtshof das Urteil des Landgerichts Düsseldorf wegen Rechtsfehler auf, das Verfahren wurde an eine andere Strafkammer des Landgerichts Düsseldorf zurückverwiesen. Prozessbeginn war am 26. Oktober 2006. Die Kammer hatte ursprünglich 25 Verhandlungstage angesetzt, das Verfahren sollte im Februar 2007 zum Abschluss kommen.

Am 24. November 2006 beantragten die Verteidiger der Angeklagten die Einstellung des gesamten Verfahrens gegen Geldauflagen. Daraufhin stellte das Gericht mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft und der Angeklagten das Verfahren gegen Geldauflagen vorläufig ein. Es wurden insgesamt Geldauflagen in Höhe von 5,8 Millionen Euro ausgesprochen. 2007 wurde er zum Gastprofessor für Risikomanagement an der London School of Economics berufen. Ab dem selben Jahr führte er die Bank durch die dramatischen Entwicklungen der internationalen Finanzkriese. Ende April 2009, nachdem die Deutsche Bank im ersten Quartal 2009 in die Gewinnzone zurückgekehrt war, bot ihm der Aufsichtsrat eine Vertragsverlängerung bis 2013 an. Am 31. Mai 2012 verabschiedet die Hauptversammlung der Deutschen Bank Vorstandschef Josef Ackermann als Vorstands-Chef. Seine Nachfolger wurden in einer Doppelspitze Anshu Jain und Jürgen Fitschen.

Im Anschluss wurde er von März 2012 bis Ende August 2013 Verwaltungsratspräsident bei der Zurich Insurance Group. Davor stellte er deren Vizepräsident des Verwaltungsrates (2010-2012).


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Name:Josef Ackermann

Geboren am:07.02.1948

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