Reinhard Mohn
Name:Reinhard Mohn
Geboren am:29.06.1921
SternzeichenKrebs 22.06 - 22.07
Geburtsort:Gütersloh (D).
Verstorben am:04.10.2009
Todesort:Steinhagen (D).
Bedeutende Vertreter des deutschen Verlagswesens
Internationale Vertreter der Medienindustrie
Sein Vater Heinrich Mohn übernahm im selben Jahr die Führung des Bertelsmann-Verlages mit damals 85 Mitarbeitern. Nach dem Abitur wurde Mohn zum Arbeits-, dann nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zum Kriegsdienst eingezogen. 1943 geriet er in Tunesien in amerikanische Gefangenschaft. Als Leutnant der Luftwaffe kam Mohn in ein Offizierslager in Kansas, wo er Gelegenheit fand, sich Englisch und Management-Kenntnisse anzueignen. Zu Beginn des Jahres 1946 konnte Mohn nach Gütersloh zurückkehren. Den anfänglichen Wunsch, ein Ingenieurstudium aufzunehmen, stellte er jedoch zurück, um gemäß dem Wunsch seines Vaters, nach einer Ausbildung im Buchhandel, die Leitung des Bertelsmann-Verlags zu übernehmen. 1947 erhielt er mit 25 Jahren die Leitung des Bertelsmann-Verlags, die er bis 1981 innehatte. Die ersten Jahre seiner Tätigkeit waren vom Wiederaufbau der kriegszerstörten Anlagen geprägt.
Im Jahr 1998 zog sich Mohn schließlich auch aus diesem Amt zurück, das Mark Wössner, der vormalige Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, übernahm. Im selben Jahr wurde Thomas Middelhoff zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann AG berufen. Im Zuge der Informationsrevolution stieg das Unternehmen in den letzten drei Jahrzehnten zunehmend auch in die elektronischen Medien ein, wo sich Bertelsmann inzwischen als größter europäischer Unterhaltungskonzern behauptete. Die von Mohn lancierte Geschäftsidee hatte den Buch- und Musikclubs der Bertelsmann AG inzwischen einen internationalen Kundenstamm verschafft, der etwa 1997 weltweit auf 25 Millionen Mitglieder angewachsen war. 2000 konnte die Bertelsmann AG auf 80.000 Mitarbeiter in 60 Ländern der Welt verweisen. Zu den jüngeren und durchaus nicht selbstverständlichen Initiativen der Bertelsmann AG gehörte auch die ab 1998 vorangetriebene Offenlegung der Firmengeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus.
Eine unabhängige Historikerkommission unter der Leitung des israelischen Historikers Saul Friedländer deckte bis Oktober 2002 die Mitwirkung des Verlagshauses an der nationalsozialistischen Kriegspropaganda und an der Verbreitung antisemitischer Stereotypen auf. Aus dem damaligen Verlagsprogramm und aus Archivrecherchen geht hervor, wie der Verlag unter dem Firmenpatriarchen Heinrich Mohn durch seine Anpassung an den nationalsozialistischen Zeitgeist enorme Gewinne machte. Mohn kehrte im November 2000, nach dem Rücktritt Wössners, nochmals an die Spitze der Bertelsmann Stiftung zurück, wo er im Juli 2002 durch Gunter Thielen abgelöst wurde. Mohn wurde durch mehrere Auszeichnungen wie u. a. dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1994), der Ehrenbürgerschaft von Gütersloh, der Ehrenmitgliedschaft des Club of Rome (1996) sowie der Goldmedaille des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen (1998) geehrt.
Im Jahr 2007 wurde er mit dem Deutscher Gründerpreis ausgezeichnet. Privat war der Unternehmer seit 1981 in zweiter Ehe mit Elisabeth Beckmann "Liz Mohn" verheiratet. Er hatte sechs Kinder, drei aus erster, drei aus zweiter Ehe. Während sich Mohn langsam aus dem aktiven Geschäftsleben zurückzog, wuchs seiner zweiten Frau eine immer wichtigere Rolle in der Gesellschafterversammlung (BVG) und der Bertelsmann Stiftung zu.
Reinhard Mohn starb am 3. Oktober 2009 in Steinhagen.
Bedeutende Vertreter des deutschen Verlagswesens
Internationale Vertreter der Medienindustrie
Name:Reinhard Mohn
Geboren am:29.06.1921
SternzeichenKrebs 22.06 - 22.07
Geburtsort:Gütersloh (D).
Verstorben am:04.10.2009
Todesort:Steinhagen (D).
Top 10 der Biografien
Häufig aufgerufene Biografien dieser Woche:
Listen bedeutender Menschen
Die Formel 1 Weltmeister
Die Geschichte der Formel 1 ist eine lange und kollektive Leistung herausragender Fahrer, die im Laufe der Jahrzehnte die Königsklasse des Motorsports geprägt haben. Seit der ersten offiziellen Form...
Die Präsidenten der Vereinigten Staaten
Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (The President of the United States of America) ist das zentrale Symbol für die Macht und die Prinzipien der amerikanischen Demokratie. Als Staatsob...
Der Deutsche Aktienindex DAX
Die 30 DAX-Unternehmen und ihre Vorstände und AufsichtsräteDer DAX, Deutschlands bekanntester Aktienindex, spiegelt die Wertentwicklung der 40 größten und liquidesten Unternehmen des Landes wider....
Erfinder, Entdecker, Erleuchtete
Am 21. Juli 1969 betrat ein Amerikaner als erster Mensch den Mond. So wie Neil Armstrong damals "einen großen Schritt für die Menschheit" vollzog, haben zahlreiche Persönlichkeiten vor und nach ihm...