Walter Sedlmayr
Name:Walter Sedlmayr
Geboren am:06.01.1926
SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01
Geburtsort:München (D).
Verstorben am:14.07.1990
Todesort:München (D).
Sedlmayr verbrachte seine Kinder- und Jugendzeit in München, wo er auch die Schule besuchte. Nach dem Notabitur (1945) am Schwabinger Gisela-Gymnasium erlebte er den Zweiten Weltkrieg noch als Flakhelfer an der Front. Nach dem Krieg übernahm Sedlmayr kleinere Rollen an den Münchner Kammerspielen. Dem Ensemble blieb er über 25 Jahre lang treu, auch wenn er dort keine Hauptrollen spielte. Er wirkte in Stücken wie "Madame Nitouche", "Cautio Criminalis" oder in der "Dreigroschenoper" von Berthold Brecht mit und spielte die Rolle des Flüchtlings, Zuhälters, Polizisten, Gerichtsdieners, Boten oder Wachtpostens und viele weitere.
Ende der vierziger Jahre kam er zum Fernsehfilm und wirkte in zahlreichen Heimatfilmen wie "Die drei Dorfheiligen", "Der Herrgottschnitzer von Ammergau", "Der Frontgockel" oder "Der Ehestreik" mit. Doch alle diese Filme brachten nicht den erhofften Durchbruch. Zu zweifelhafter Popularität gelangte Walter Sedlmayr 1971 im Raubfall der "Blutenburger Madonna". Das gestohlene Objekt wurde in seinem Haus in Feldmoching gefunden. Es folgten Untersuchungshaft und Ermittlungen, in denen sich die Unschuld von Sedlmayr herausstellte. In dieser Zeit übernahm er die Rolle des Hofkochs in dem Film "Theodor Hirneis" von Hans-Jürgen Syberberg. Mit diesem Streifen stellte sich auch der große nationale Durchbruch für Sedlmayr ein.
Neben Preisen und guten Kritiken folgten zahlreiche Rollenangebote für den mittlerweile 46-Jährigen. In der Folge mimte er den typisch bayerischen Bürger mit Tendenz zum Kleinbürgerlichen. Er wurde einem breiten TV-Publikum in vielen Serienfilmen wie "Der Herr Kottnik", "Vater Seidl und sein Sohn", "Der Millionenbauer" oder "Polizeiinspektion 1" bekannt. Als gemütlicher Hüter des Gesetzes mit ein wenig grantigem Humor spielte er in 130 Episoden mit. Außerhalb des Films hatte er bei der Starkbierprobe auf dem Münchner Nockherberg zwischen 1982 und 1990 seine Starauftritte als beliebter Redner. Von Beliebtheit waren auch seine Magazinbeiträge "Sedlmayrs Fernsehillustrierte" und "Münchner Nachmittage" gekrönt. Er avancierte durch sein gelungenes öffentliches Auftreten zum Vorzeigebayer.
Doch besonders diese Rolle übte angesichts seiner zunächst weithin unbekannten Homosexualität enormen Druck auf ihn aus. Zu den filmischen Leistungen zählen ohne Zweifel seine Reisefilme, die auf ein zahlreiches Publikum trafen. In diesem Bereich war er Autor und Moderator zugleich. 1988 starb seine Mutter, mit der er bis dahin in Feldmoching zusammengelebt hatte. Mit ihrem Tod war sein Umzug in den Münchner Stadtteil Schwabing nahe seinem Elternhaus verbunden. Am Münchner Viktualienmarkt eröffnete er das Lokal "Beim Sedlmayr". Geleitet wurde das Lokal, das zur Touristenattraktion aufstieg, von Wolfgang W., der als sein Ziehsohn galt. Öffentliche Schlagzeilen machte die Verbindung, weil er Sedlmayr geschäftlich betrogen haben soll. Die Streitereien eskalierten am 14. Juli 1990 in einem brutalen Mord an Walter Sedlmayr, der in seiner Wohnung erschlagen wurde.
Die eingeleiteten Ermittlungen sowie die große öffentliche Anteilnahme hatten in der Wohnung Sedlmayrs die umfangreichste Spurensicherung der deutschen Kriminalgeschichte zufolge. Ebenso wurden in der Bundesrepublik erstmalig in einem Mordfall V-Männer in das Umfeld der Tatverdächtigen eingeschleust. Das Medieninteresse sowie der Druck auf die Ermittler wurden in den folgenden Monaten enorm. Dennoch dauerte es fast ein Jahr bis zur Festnahme der verdächtigen Brüder, Wolfgang W. und Manfred L. Dabei drangen auch pikante Details aus dem Leben Sedlmayrs an die Öffentlichkeit. Am 21. Mai 1993 wurden die Brüder vom Landgericht München des Mordes an dem Schauspieler Walter Sedlmayr schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Die lange Ermittlungsarbeit vor dem Hintergrund des öffentlichen Interesses hatte die TV-Produktion "Walter Sedlmayr - Tod eines Volksschauspielers" innerhalb der Reihe "Die großen Kriminalfälle" zur Folge. Die Dokumentation beleuchtet die Hintergründe des spektakulären Mordfalles.
1964: Kriminalmuseum
1968: Der Staudamm
1972: Tatort – Münchner Kindl
1972: Acht Stunden sind kein Tag
1973: Der Kommissar – Ein Funken in der Kälte
1973: Tatort – Tote brauchen keine Wohnung
1973: Drei Partner
1973–1997: Derrick
1974–1975: Münchner Geschichten
1974–1975: Spannagl & Sohn
1974: Der Kommissar – Tod eines Landstreichers
1975: Der Kommissar – Das goldene Pflaster
1975: Der Kommissar – Ein Mord auf dem Lande
1976–1982: Reisen mit Walter Sedlmayr
1976: Vater Seidl und sein Sohn
1976: Alle Jahre wieder: Die Familie Semmeling
1977–1988: Polizeiinspektion 1
1979 und 1986/1987: Der Millionenbauer
1983: Monaco Franze – Der ewige Stenz
1983–1985: Unsere schönsten Jahre
1986–1987: Der Schwammerlkönig
Filme
1949: Die drei Dorfheiligen
1951: Heidelberger Romanze
1952: Jede Frau kann zaubern
1952: Zwei Menschen
1952: Der Weibertausch
1952: Der Hergottschnitzer von Ammergau
1953: Ehestreik
1953: Die Mühle im Schwarzwäldertal
1954: Die kleine Stadt will Schlafen gehen
1954: Rosen-Resli
1955: Ich weiß, wofür ich lebe
1955: Der Frontgockel
1955: Königswalzer
1955: Drei Mädels vom Rhein
1956: Der Jäger von Fall
1956: Hilfe - sie liebt mich
1957: Heiraten verboten
1958: Der Pauker
1959: Der Schäfer vom Trutzberg
1959: Dorothea Angermann
1959: Menschen im Netz
1959: Buddenbrooks
1960: Ein gewisses Röcheln
1961: Der jüngste Tag
1962: Einen Jux will er sich machen
1964: Bei Tag und Nacht
1965: Radetzkymarsch
1965: Die fromme Helene
1966: Italienische Nacht
1966: Magdalena
1969: Frei bis zum nächsten Mal
1969: Der Rückfall
1970: Baal
1970: Mathias Kneissl
1970: Die Niklashauser Fahrt
1970: Das Glöcklein unterm Himmelbett
1971: Rio das Mortes
1971: Pioniere in Ingolstadt
1972: Händler der vier Jahreszeiten
1972: Die Moral der Ruth Halbfass
1972: Strohfeuer
1972: Bremer Freiheit
1973: Theodor Hirneis oder Wie man ehemaliger Hofkoch wird
1973: Die Sachverständigen
1973: Welt am Draht
1974: Der gestohlene Himmel
1974: Die Reform
1974: Die Kurpfuscherin
1974: Angst essen Seele auf
1974: Das Andechser Gefühl
1974: Die Ameisen kommen
1975: Ein deutsches Attentat
1975: Faustrecht der Freiheit
1975: Lina Braake
1975: Das Amulett des Todes
1976: Hände gut alles gut
1976: Der verkaufte Großvater
1977: Zeit der Bewährung
1977: Die Jugendstreiche des Knaben Karl
1979: Anton Sittinger
1981: Mein Freund, der Scheich
1984: Rambo Zambo
Name:Walter Sedlmayr
Geboren am:06.01.1926
SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01
Geburtsort:München (D).
Verstorben am:14.07.1990
Todesort:München (D).
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