Donald Tusk

Name:Donald Tusk

Geboren am:22.04.1957

SternzeichenStier 21.04 - 21.05

Geburtsort:Danzig (PL).

Der polnische Politiker kaschubischer Herkunft stellt seit 2023 (davor schon 2007 bis 2014) den Ministerpräsident Polens. Von 2014 bis 2019 Präsident des Europäischen Rates und von 2019 bis 2022 war er Vorsitzender der Europäischen Volkspartei. Seit 2002 ist er Vorsitzender der von ihm 2001 mitbegründeten liberal-konservativen Partei Platforma Obywatelska PO (dt. Bürgerplattform). Die gute wirtschaftliche Lage und das insgesamt gute Bild, das die Regierung abgab, stärke die Position Polens in Europa enorm. 2011 wurde mit Donald Tusk erstmals seit dem Beginn der Dritten Polnischen Republik (1989) eine Regierung im Amt bestätigt. Erste politische Prägung erfuhr Tusk mit der Niederschlagung des Arbeiteraufstandes. Als Student der Geschichte in Danzig wurde er Solidarnosc-Anhänger und schon früh bekennender Liberaler...
Donald Franciszek Tusk wurde am 22. April 1957 in Danzig geboren.

Beide Großeltern gehörten zur kaschubischen ethnischen Minderheit in der damaligen Freien Stadt Danzig. Aufgewachsen ist er in bescheidenen Verhältnissen als Sohn eines Tischlers. Noch im Kindesalter verstarb sein Vater. Erste politische Prägung erfuhr Tusk mit der Niederschlagung des Arbeiteraufstandes von 1970. Darauf engagierte er sich in der Opposition gegen das kommunistische Regime in Polen. Nach Abschluss der Hochschule 1976 studierte er Geschichte an der Universität von Danzig. 1977 heiratete er seine Frau Malgorzata. Gemeinsam wurden sie Eltern eines Sohnes und einer Tochter. Nach dem Mord des in der Opposition engagierten Krakauer Studenten Stanislaw Pyjas durch den polnischen Sicherheitsdienst, wurde er Ende der 1970er Jahre in Danzig Mitbegründer des Studentischen Komitees der Solidarität. 1980 zählte Tusk zu den Mitinitiatoren des Unabhängigen Studentenverbandes (NZS). Im selben Jahr, 1980, schloss er mit einer Arbeit über den Mythos und die Legende um Józef Pilsudski sein Studium ab. Indes wurde er als Journalist bei der staatlichen Wochenzeitschrift "Samorzadosc" tätig. Hier wurde er zum Vorsitzenden des Betriebskomitees der Solidarnoœæ gewählt. Aufgrund seiner Oppositionstätigkeit wurde ihm im Dezember 1981 gekündigt.

Im genossenschaftlichen Betrieb Swietlik wurde er 1984 bis 1989 als Hilfsarbeiter tätig. Gemeinsam mit Jan Krzysztof Bielecki und Janusz Lewandowski gründete Donald Tusk 1989 die Partei Liberal-Demokratischer Kongress, deren Parteivorsitz er ab 1991 innehatte. Zugleich wurde die Partei erstmals ins polnische Parlament, Sejm, gewählt. Ab 1992 unterstützte er die Minderheitsregierung unter Ministerpräsidentin Hanna Suchocka. Nach Auflösung der Sejm konnte seine Partei innerhalb der vorgezogenen Wahlen die Fünf-Prozent-Hürde nicht überspringen und ins polnische Parlament einziehen, worauf sie sich mit der Partei Unia Demokratyczna von Tadeusz Mazowiecki zur Unia Wolnoœci (UW) zusammenschloss. 1997 bis 2001 und 2001 bis 2005 wurde er stellvertretender Vorsitzender des polnischen Senats. Nach einem verlorenen Kampf mit Bronislaw Geremek um den Parteivorsitz, verließ er indes 2000 die UW. Im folgenden Jahr, 2001, gründete er mit Andrzej Olechowski und Maciej Plazynski die Bürgerplattform. Von 2003 bis 2006 verdiente er sich im Parlament als Fraktionsvorsitzender. Bei den Präsidentschaftswahlen 2005 unterlag Tusk gegen den Warschauer Bürgermeister Lech Kaczyñski.

Bereits 2007 zerfiel die Regierungskoalition. Bei den folgenden Parlamentswahlen am 21. Oktober 2007 setzten sich Tusk und die Bürgerplattform mit 41,51 Prozent der Stimmen klar gegen Kaczyñskis Partei Recht und Gerechtigkeit durch. Mit der Polnischen Volkspartei (PSL) von Waldemar Pawlak kam es zur Regierungsbildung. Die Bürgerplattform verfügte mit der PSL im Sejm nun über eine Mehrheit von 240 der 460 Abgeordneten. Am 16. November 2007 wurde er im Amt des Ministerpräsidenten von Polen vereidigt. Innenpolitisch engagierte er sich für die Einführung des Euro in Polen sowie die Ratifizierung des Vertrags von Lissabon. Außenpolitisch strebte Tusk enge freundschaftliche Beziehungen zu Deutschland an. Unterdessen blieb die Beziehung zu Staatspräsident Lech Kaczyñski bis zu dessen Tod 2010 angespannt. 2008 erhielt Tusk den Orden El Sol del Perú. Die gute wirtschaftliche Lage und das insgesamt gute Bild, das die Regierung abgab, stärke die Position Polens in Europa enorm. 2010 wurde Tusk im Mai durch Angela Merkel mit dem Karlspreis der Stadt Aachen geehrt.

Bei den polnischen Parlamentswahlen am 9. Oktober 2011 erzielte die Bürgerplattform 39,2 Prozent. Zwei Punkte weniger als vor vier Jahren, aber dennoch ein klarer Sieg. Erstmals seit dem Beginn der Dritten Polnischen Republik (1989) wurde damit eine Regierung im Amt bestätigt. Im neuen Sejm erhält sie mit 206 Abgeordneten die mit Abstand stärkste Fraktion. Auch der Koalitionspartner der Liberalen, die traditionsreiche Bauernpartei PSL, konnte sich mit 8,4 Prozent behaupten. Während seiner zweiten Amtszeit als Ministerpräsident setzte er sich weiterhin für wirtschaftliche Reformen und die Stärkung der polnischen Position in der Europäischen Union ein. Unter seiner Führung erlebte Polen eine Phase des wirtschaftlichen Wachstums und der Modernisierung, was zu einer Erhöhung des Lebensstandards für viele Polen führte. Tusks politisches Geschick und seine Führungsqualitäten wurden international anerkannt, und im Dezember 2014 wurde er zum Präsidenten des Europäischen Rates ernannt. In dieser Rolle übernahm er die Verantwortung für die Koordinierung der politischen Agenda der Europäischen Union und die Leitung der Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten.

Als Präsident des Europäischen Rates spielte Tusk eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung einiger der größten Herausforderungen, mit denen die Europäische Union konfrontiert war; der Eurokrise und die Stärkung der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone. Durch seine diplomatischen Fähigkeiten und sein Engagement für Kompromisse trug Tusk dazu bei, die Einheit der EU-Mitgliedstaaten zu wahren und Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft zu ergreifen. Während seiner Amtszeit setzte er sich für eine engere Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten in Bereichen wie der Wirtschafts- und Währungsunion, der Migration und der Außenpolitik ein. Darüber hinaus spielte Tusk eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen über den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, bekannt als "Brexit". Er leitete die EU-Seite der Verhandlungen und arbeitete daran, eine für beide Seiten akzeptable Einigung zu erzielen. Tusk''s Amtszeit als Präsident des Europäischen Rates endete im November 2019, als er von Charles Michel abgelöst wurde. Trotzdem bleibt sein Beitrag zur europäischen Politik und Diplomatie von großer Bedeutung und hinterlässt ein bleibendes Erbe in der Geschichte der Europäischen Union. Am 13. Dezember 2023 übernahm er erneut das Amt des polnischen Ministerpräsidenten.

Name:Donald Tusk

Geboren am:22.04.1957

SternzeichenStier 21.04 - 21.05

Geburtsort:Danzig (PL).