Ervin László

Indem er den Zusammenhang der einzelnen Systeme und deren Wechselbeziehungen untersuchte, fragte er nämlich letztendlich auch nach der Position und Funktion des Menschen in der Welt. Er gründete den "Club of Rome" mit, der dem Weltfrieden verpflichtet ist und dessen Präsident er zeitweilig war. Als der "Club of Rome" 1972 seinen Bericht über die "Grenzen des Wachstums" veröffentlicht hatte, forderte László ein neues Bewusstsein und eine neue Wissenschaftskultur als notwendige Grundlage für den erforderlichen politischen und wirtschaftlichen Wandel ein. Zu diesem Zweck rief er dann den "Club of Budapest" ins Leben, durch den sich herausragende Persönlichkeiten aus dem Kulturleben, aus der Politik und aus den Religionen um die Herstellung eines globalen kulturellen Austauschs und Dialogs bemühen.

Weiterhin betätigte sich László als Geschäftsführer von "Environnement Sans Frontières" und als wissenschaftlicher Berater des Generaldirektors der UNESCO. László machte in zahlreichen Veröffentlichungen auf seine Theorien aufmerksam. Er tritt als Mitherausgeber u.a. der Fachzeitschrift "World Futures: The Journal of General Evolution" und der Enzyklopädie "World Encyclopedia of Peace" auf. Im Wintersemester 2003/04 lehrte László als Gastprofessor am Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart. Dort setzte er sich mit einer ökologisch und sozial verantwortlichen Gestaltung der Globalisierung auseinander.