Hubert Burda wurde am 9. Februar 1940 als dritter Sohn des Verlegers
Franz Burda und dessen Ehefrau
Aenne Burda in Heidelberg geboren.
Burda wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. Nach Abschluss der Schule mit Abitur studierte er von 1960 bis 1965 an den Universitäten München, Rom, London und Paris Kunstgeschichte, Archäologie und Soziologie. Anschließend promovierte er zum Dr. phil. Das Thema seiner Dissertation lautete "Die Ruine in den Bildern Hubert Roberts". Danach wechselte Burda nach New York, wo er unter anderem beim amerikanischen "Time Magazin", der Times Inc. und der Werbeagentur Young & Rubicam ein Volontariat absolvierte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1966 übernahm Burda im Verlag seiner Eltern erste leitende Aufgaben als verantwortlicher Leiter der Zeitschrift "Bild und Funk". Kurz darauf wurde er zum Geschäftsführenden Gesellschafter des Burda-Verlags erhoben.
In den Jahren 1965 bis 1975 war er auch als Chefredakteur der Illustrierten "BUNTE" tätig. Sein Vater, Senator Franz Burda, verstarb am 30. September 1986 im Alter von 83 Jahren in Offenburg. Damit erfolgte die Übergabe der Geschäftsleitung des Burda-Verlags an seine drei Söhne Franz, Frieder und Hubert. Hubert Burda übernahm 1987 - nach einer Realteilung des Erbes unter den drei Brüdern - als alleiniger Gesellschafter und Vorsitzender des Vorstandes des Burda-Verlags die Geschäftsführung des Hauses. Franz und Frieder Burda übernahmen die Beteiligungen am Springer Verlag, an amerikanischen Druckereien und an Papierfabriken. Das Unternehmen Burda firmierte nunmehr unter dem Namen Hubert Burda Media. Als weitere Mitglieder traten 1987 in die Geschäftsleitung der ehemalige Schulfreund und CDU-Politiker
Jürgen Todenhöfer sowie der spätere "Focus"-Chefredakteur
Helmut Markwort ein.
Das Erfolgstrio der Geschäftleitung schuf 1993 mit dem "Focus" ein Nachrichtenblatt, das sich neben dem "Spiegel" zu einem etablierten Printmagazin auf dem Markt entwickelte und die Monopolstellung des "Spiegel" durchbrach. Burda verfolgte eine expansive Firmenpolitik und führte mit innovativen Ideen sowie unternehmerischem Feinsinn das Verlagshaus auch zu einem international etablierten Unternehmen der Multimediabranche. 1991 heiratete Hubert Burda die Ärztin und Schauspielerin
Maria Furtwängler. Es ist seine zweite Ehe, aus der die beiden Kinder Jakob und Elisabeth hervorgingen. Sein Sohn Felix Burda aus erster Ehe (mit Christa Maar), ein ebenfalls promovierter Kunsthistoriker, verstarb am 23. Januar 2001 an Darmkrebs.
Im Jahr 1996 startete der Internatauftritt FOCUS ONLINE. Im selben Jahr folgte auch die Pro7 Sendung FOCUS TV. 1997 wurde Dr. Hubert Burda zum Präsidenten des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) gewählt. Für sein gesellschaftliches Engagement wurde Burda 1997 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet. 1999 wurde die Hubert Burda Stiftung gegründet, die sich der Förderung von sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Projekten verpflichtet hat. Dazu zählt auch Burdas Engagement zur Verbesserung der deutsch-jüdischen Beziehungen, die Unterstützung der Shoah-Stiftung, die Gründung des Petrarca-Literaturpreises und der "Felix-Burda-Stiftung für Krebsforschung". Nach rund 19-monatiger Bauzeit wurde 2000 der Burda Medien Park in Offenburg eingeweiht.
Im selben Jahr erhielt Burda den "Print-Medien-Preis" der bayerischen Landesregierung. Indes bündelte Hubert Burda Media ihre Internet-Unternehmen unter dem Dach der FOCUS Digital AG, die am 13. Juli an der Börse platziert wurde. 2001 startete die FOCUS Digital AG und TOMORROW Internet AG und fusionierten zum größten Internet-Medienkonzern Deutschlands, der TOMORROW FOCUS AG. Im selben Jahr wurde Burda mit der Ehrendoktorwürde der Ben-Gurion Universität Israel bedacht. 2002 erhielt Dr. Hubert Burda die Ehrensenatorwürde der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. 2003 feierte Hubert Burda Media sein 100-jähriges Firmenjubiläum. Anfang November strahlte der deutsch-französische Kultursender "ARTE" eine Dokumentation über das Leben und Werk des Verlegers aus. Im Februar 2005 konnte Burda für das Geschäftsjahr 2004 den höchsten Gewinn in der 100jährigen Verlagsgeschichte vermelden.
Anfang Mai desselben Jahres wurde bekannt, dass Burda im ersten Quartal 2005 mit 39 Titeln und einer Verkaufsauflage von 17.731.983 Exemplaren die Position des Marktführers errungen hatte. Seine Mutter, Aenne Burda, starb am 3. November 2005 im Alter von 96 Jahren in Offenburg. Für seine Verdienste um die Aussöhnung zwischen Deutschen und Juden wurde Hubert Burda mit dem Lea Baeck-Preis 2006 geehrt. 2015 erhielt Burda die Moses-Mendelssohn-Medaille. 2018 wurde sein Vermögen vom US-amerikanischen Forbes Magazin aus ca. 3,8 Milliarden US-Dollar geschätzt. 2019 wurde ihm das Ehrenbürgerrecht Münchens verliehen.