Alain Delon

Name:Alain Delon

Geboren am:08.11.1935

SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11

Geburtsort:Sceaux (F).

Verstorben am:18.08.2024

Todesort:Douchy (Loiret)

Der französische Schauspieler, Regisseur und Produzent gehörte in den 1960er und 1970er Jahren zu den großen Stars des französischen und internationalen Kinos. In "Der Leopard" 1962, an der Seite von Burt Lancaster und unter Regie von Visconti, behauptete er sich als Charakterdarsteller. Weltberühmt wurde Alain Delon in "Der eiskalte Engel" (1967). Als "Jeff Costello" verkörperte er darin die eindringlichste Figur des so genannten "Film Noir". Zu seiner erfolgreichsten Arbeit wurde die Eigenproduktion "Borsalino" (1970). Für die Rolle des alkoholkranken Tankwarts in "Geschichte eines Lächelns" wurde Delon erstmals 1985 mit dem César ausgezeichnet. Medienwirksam war seine Beziehung zu der deutschen Schauspielerin Romy Schneider, die als unglückliche Liebe endete. Zahlreiche Vorwürfe zu kriminellen Verbindungen brachten ihm indes negative Schlagzeilen. 2019 wurde er in Cannes mit der Goldenen Ehrenpalme "Palme d’or d’Honneur" für sein Lebenswerk geehrt...
Alain Delon wurde am 8. November 1935 im französischen Sceaux geboren.

Delon erlebte keine geborgene Kindheit. Die Eltern ließen sich früh scheiden und Alain wuchs bei Pflegeeltern auf. Nach deren Tod musste er ins Internat. Delon, der als schwer erziehbar galt, konnte dort nicht bleiben und wechselte regelmäßig die Schulen. 1952 meldete er sich als Fallschirmspringer zur französischen Kolonialarmee und wurde nach Indochina versetzt, wo er bis 1955 blieb. 1956 kehrte er nach Frankreich zurück und arbeitete neben dem Schauspielunterricht in diversen Jobs. Entdeckt wurde der auffallend schöne Delon im selben Jahr bei den Filmfestspielen in Cannes. Delon unterzeichnete seinen ersten Kinovertrag, so dass er im Jahr 1957 erstmals in einer großen Produktion mit dem Titel "Killer lassen bitten" spielte und auf sich aufmerksam machen konnte. Der Steifen wurde ein Erfolg und Delon avancierte zum Star. 1958 lernte Alain Delon die deutsche Schauspielerin Romy Schneider kennen und im März 1959 verlobten sie sich. Die Beziehung machte international Schlagzeilen und füllte fortan die Gazetten der Boulevardpresse. In seinen ersten Rollen spielte Delon meist den eiskalten Mörder und Verbrecher. So 1959 in "Nur die Sonne war Zeuge", nach dem Roman "Der talentierte Mr. Ripley" von P. Highsmith. 1960 folge "Rocco und seine Brüder" unter der Regie von Luciano Visconti.

Mit "Der Leopard" 1962, an der Seite von Burt Lancaster und nochmals unter Regie von Visconti, etablierte er sich als zentrale Figur des "Film Noir" der 1960er Jahre. Mit Jean Gabin war Delon im Jahr 1963 in dem Krimi-Streifen "Lautlos wie die Nacht" zu sehen. Es folgten zahlreiche weitere Filme. 1964 kam die Trennung von Romy Schneider. Delon ging nach Amerika, um dort Filme zu machen. 1968 wurde Delons Leibwächter erschlagen aufgefunden. Während der Untersuchungen der Behörden kamen Beweise über langjährige Beziehungen zur Unterwelt zum Vorschein. Auch seine damalige Frau Nathalie wurde seinerzeit in einen Drogen- und Sexskandal hineingezogen. Es wurden Kontakte zu hochrangigen Politikern nachgewiesen, mit denen er an Waffengeschäften beteiligt war. Der Mord an seinem Leibwächter konnte nie aufgeklärt werden. Alain Delon gründete Ende der 1960er Jahre zwei Film-Produktionsgesellschaften, mit denen er einige Filme, unter anderem im Jahr 1969 "Der Clan der Sizilianer" und "Borsalino" produzierte. Darin spielte Delon mit Jean-Paul Belmondo die Hauptrolle. Beide zählten zu den prominentesten und gefragtesten Schauspielern Frankreichs. Einen großen Erfolg feierte der Schauspieler nochmals, auch in den 1970er Jahren, mit "Die Abenteurer" (1966) an der Seite von Lino Ventura, mit dem Spionagefilm "Scorpio" (1972), dem Psychodrama "Die Löwin und ihr Jäger" mit Simone Signoret, dem Kriminalfilm "Der Zigeuner" (1975).

Der Politkrimi "Der Fall Serrano" zählt zu den Höhepunkten des Mimen. Anfang der 1980er Jahre drehte Alain Delon zumeist anspruchslose Action-Filme wie zum Beispiel "Rette deine Haut Killer" (1981) oder "Killer sind immer unterwegs" (1981); ausgenommen davon waren Projekte wie "Reise in die Unendlichkeit" oder "Notre histoire". Indes brachte ihn der frühe Tod von Romy Schneider 1982 zurück in die Schlagzeilen. "Eine Liebe von Swann" zählt 1983 zu den wenigen Filmen außerhalb des Action-Genres. Für die Rolle des alkoholkranken Tankwarts in "Geschichte eines Lächelns" wurde Delon erstmals 1985 mit dem César für eine Rolle ausgezeichnet. 1990 fand er mit "Nouvelle Vague" zurück auf die Kinoleinwand. 1995 wurde er mit den "Goldenen Bären" in Berlin für sein Lebenswerk. In "Alle meine Väter" stand Delon im Jahr 1998 schließlich, fast 30 Jahren nach "Borsalino", erneut mit Belmondo vor der Kamera. Delon verkörpert in diesem Film einen Juwelendieb, der zusammen mit einem ehemaligen Fremdenlegionär, gespielt von Jean-Jean-Paul Belmondo, die schöne Gegenspielerin der russischen Mafia retten muss. Zu seinen TV-Projekten zählen unter anderem die Titelrolle in der Serie "Fabio Montale" aus dem Jahr 2001 und "Frank Riva" (2003). Weitere Auftritte hatte er im abenteuerlichen TV-Familiendrama "Le Lion". Alain Delons Sohn Anthony Delon, der aus der Ehe mit Francine Canovas stammt, wurde ebenfalls Schauspieler.

Große Anerkennung als Schauspieler fand Alain Delon anlässlich seines 70sten Geburtstages im November 2005. Jedoch wurde dem Mimen auch dieser Tag wieder sein privates Engagement und seine politische Unterstützung rechter Politiker vorgeworfen. 2008 stand er für "Asterix bei den Olympischen Spielen" (Astérix aux Jeux Olympiques) vor der Kamera. 2010 folgte "Un mari de trop!" und 2012 "Happy New Year, Mommies!". 2019 wurde Delon im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes mit der Goldenen Ehrenpalme "Palme d’or d’Honneur" für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Trotz dieser Ehrung blieb Delon eine umstrittene Persönlichkeit, sowohl wegen seiner politischen Ansichten als auch wegen seiner oft kritisierten öffentlichen Aussagen. In den letzten Jahren zog sich Delon weitgehend aus dem öffentlichen Leben zurück, wobei er gelegentlich in Interviews und Dokumentationen auftauchte, um über seine Karriere und das französische Kino zu sprechen. 2021 erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich langsam erholte. Er lebt darauf zurückgezogen in der Schweiz, wo er sich auf sein Privatleben konzentrierte.

Alain Delon starb am 18. August 2024 im Alter von 88 Jahren in Douchy (Loiret).


1950er Jahre

  • 1957: Killer lassen bitten – Delons erster größerer Filmauftritt.
  • 1958: Christine – An der Seite von Romy Schneider.
  • 1959: Nur die Sonne war Zeuge (Plein Soleil) – Durchbruch als Tom Ripley in dieser Verfilmung von Patricia Highsmiths Roman.

1960er Jahre

  • 1960: Rocco und seine Brüder (Rocco e i suoi fratelli) – Unter der Regie von Luchino Visconti spielte Delon die Rolle des Rocco.
  • 1962: Der Leopard (Il Gattopardo) – Wieder unter Viscontis Regie, spielte Delon den jungen Adligen Tancredi.
  • 1962: Liebe 1962 (L''Eclisse) – Ein Film von Michelangelo Antonioni, in dem Delon an der Seite von Monica Vitti auftrat.
  • 1963: Lautlos wie die Nacht (Mélodie en sous-sol) – Ein französischer Gangsterfilm, in dem Delon eine Hauptrolle spielte.
  • 1963: Schwarze Tulpe (La Tulipe Noire) – In diesem Abenteuerfilm übernahm Delon eine Doppelrolle.
  • 1964: Die Hölle von Algier (L''Insoumis) – Ein Kriegsdrama, in dem Delon die Hauptrolle spielte.
  • 1964: Der gelbe Rolls-Royce (The Yellow Rolls-Royce) – Ein Episodenfilm, in dem Delon eine der Hauptrollen übernahm.
  • 1965: Sie fürchten weder Tod noch Teufel (Les Centurions) – Ein Kriegsfilm, der im Kontext des Algerienkriegs spielt.
  • 1966: Die Abenteurer (Les Aventuriers) – Ein Abenteuerfilm, der Delons Vielseitigkeit als Schauspieler zeigt.
  • 1967: Der eiskalte Engel (Le Samouraï) – Unter der Regie von Jean-Pierre Melville spielte Delon die ikonische Rolle des Profikillers Jef Costello.
  • 1968: Der Swimmingpool (La Piscine) – Ein spannungsgeladenes Drama an der Seite von Romy Schneider.
  • 1969: Borsalino – Ein Gangsterfilm, in dem Delon an der Seite von Jean-Paul Belmondo spielte.
  • 1969: Der Clan der Sizilianer (Le Clan des Siciliens) – Ein Mafia-Thriller, in dem Delon mit Jean Gabin und Lino Ventura zusammenarbeitete.

1970er Jahre

  • 1971: Rivalen unter roter Sonne (Soleil Rouge) – Ein Western, in dem Delon an der Seite von Charles Bronson und Toshiro Mifune spielte.
  • 1971: Borsalino & Co. – Fortsetzung des Erfolgsfilms von 1972.
  • 1974: Zorro – Delon in der Rolle des legendären Helden Zorro.
  • 1974: Duell in sechs Stunden (Les Seins de glace) – Ein französischer Thriller, in dem Delon eine Hauptrolle spielte.
  • 1976: Monsieur Klein – Ein Drama über die deutsche Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg.
  • 1976: Zwei außer Rand und Band (Il poliziotto della brigata criminale) – Ein weiterer Krimi.
  • 1979: Airport ''80 – Die Concorde (The Concorde ... Airport ''79) – Ein Katastrophenfilm, in dem Delon einen Piloten spielte.

1980er Jahre

  • 1981: Der Profi (Le Professionnel) – Delon in der Rolle eines Geheimagenten.
  • 1983: Für das Leben eines Freundes (Le Battant) – Delon spielte und führte Regie.
  • 1984: Eine Liebe von Swann (Un amour de Swann) – Ein romantisches Drama, basierend auf dem Werk von Marcel Proust.
  • 1985: Geschichte eines Lächelns (Notre histoire) – Ein Drama unter der Regie von Bertrand Blier.
  • 1985: Der Panther (Parole de flic) – Ein weiterer Krimi.
  • 1987: Der Außenseiter (Le Solitaire) – Delon spielte und führte erneut Regie.

1990er Jahre

  • 1990: Nouvelle Vague – Ein Film von Jean-Luc Godard, in dem Delon eine Hauptrolle spielte.
  • 1990: Ne réveillez pas un flic qui dort – Ein Thriller, in dem Delon erneut als Polizist agierte.
  • 1992: Der Löwe (Le Lion) – Ein Abenteuerfilm, der in Afrika spielt.
  • 1992: Casanovas Rückkehr (Le Retour de Casanova) – Delon als alternder Casanova.
  • 1993: Das Wespennest (L''ours en peluche) – Ein weiterer Krimi mit Delon in der Hauptrolle.
  • 1993: Der eiskalte Wolf (Le retour de l''inspecteur mène l''enquête) – Ein Thriller mit Delon.
  • 1994: Der Teddybär (Un crime) – Ein französisches Drama.
  • 1994: Hundert in einer Nacht (Les cent et une nuits de Simon Cinéma) – Ein Film von Agnès Varda mit Delon in einer kleinen Rolle.
  • 1995: Der Anwalt (L''Avocat) – Ein französisches Drama, in dem Delon die Hauptrolle spielte.
  • 1995: Les Misérables – Gefangene des Schicksals – Delon in einer modernen Adaption von Victor Hugos Klassiker.
  • 1998: Alle meine Väter (Une chance sur deux) – Ein französischer Film mit Delon und Jean-Paul Belmondo.
  • 1998: Half a Chance (Une chance sur deux) – Ein Actionfilm, erneut an der Seite von Jean-Paul Belmondo.

2000er Jahre

  • 2001: Absolument fabuleux – Eine französische Komödie.
  • 2008: Asterix bei den Olympischen Spielen (Astérix aux jeux olympiques) – Delon spielte Cäsar in dieser Komödie.

Name:Alain Delon

Geboren am:08.11.1935

SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11

Geburtsort:Sceaux (F).

Verstorben am:18.08.2024

Todesort:Douchy (Loiret)