Friedrich Nicolai
Name:Friedrich Nicolai
Geboren am:18.03.1733
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Berlin (D).
Verstorben am:08.01.1811
Todesort:Berlin (D).
Der Buchhändlersohn besuchte das Gymnasium in Berlin und Halle sowie die Heckersche Realschule in Berlin. Nach der Schulzeit trat er 1749 in Frankfurt a. d. Oder eine Lehre als Buchhändler an. Gleichzeitig eignete er sich seine Bildung autodidaktisch an. Mit dem Tod seines Vater trat er im Jahr 1752 in den elterlichen Betrieb ein, der von seinem Bruder weitergeführt wurde. Sechs Jahre später übernahm er die Leitung, denn der Tod des Bruders überließ ihm eigentlich keine andere Möglichkeit. Kurioserweise hatte er sich ein Jahr zuvor aus dem Geschäft freigeklagt, um von den Zinsen seines Erbteils leben und sich ganz den Studien und der Schriftstellerei widmen zu können. Mit dem Philosophen Moses Mendelssohn und Dichter Gotthold Ephraim Lessing war er seit 1754 befreundet.
Für den Verleger selbst erlangte die Arbeit an der "Allgemeinen Deutschen Bibliothek" die Bedeutung seines wichtigsten Lebenswerkes. Die Berliner Akademie der Wissenschaften machte Nicolai 1798 zu ihrem Mitglied. Sein Weg als einflussreichster Verleger war trotz seiner Herkunft aus einer Verlegerfamilie zunächst gar nicht so vorgezeichnet, wie er sich dann doch realisierte. Nicolai bewies zunächst seinen Wert als Schriftsteller und Literaturkritiker. So setzte er sich für den englischen Dichter John Milton ein gegen die Angriffe von Johann Christian Gottsched. Er schrieb das literaturtheoretische Werk "Abhandlung vom Trauerspiele" (1757) und beteiligte sich an dem für die Neuerung des Trauerspiels bedeutsamen "Briefwechsel über das Trauerspiel" gemeinsam mit Lessing und Mendelssohn.
Diese neuen Entwicklungen der Zeit empfand Nicolai als irrational, und sie standen seiner Auffassung von Literatur als praktisch zweckdienlich in sozialen und moralischen Bereichen entgegen. Gerade die beiden Frühromantiker August Wilhelm und Friedrich Schlegel machten dem Aufklärer Nicolai den Vorwurf der Phantasielosigkeit und Starrheit. Der Verleger sah sich dagegen als Märtyrer der Vernunft, so wie er sich selbst einmal im Zusammenhang mit Heinrich Heine äußerte: "Dieser Mann war sein ganzes Leben lang unablässig tätig für das Wohl des Vaterlandes ... und doch ist noch nie in Deutschland ein Mann so grausam, so unerbittlich, so vernichtend verspottet worden, wie eben dieser Mann ... , alter Nicolai, armer Märtyrer der Vernunft!".
Christoph Friedrich Nicolai starb am 8. Januar 1811 in seiner Geburtstadt Berlin.
Ehrengedächtnis Herrn Ewald Christian von Kleist
1767
Ehrengedächtnis Herrn Thomas Abbt
1773-1776
Leben und Meinungen des Herrn Magisters Sebaldus Nothanker
1775
Freuden des jungen Werthers. Leiden und Freuden Werthers des Mannes
1777
Eyn feyner kleyner Almanach Vol schönerr echterr liblicherr Volckslieder …;
1779
Ein paar Worte betreffend Johann Bunkel und Christoph Martin Wieland
1779
Noch ein paar Worte betreffend Johann Bunkel und Christoph Martin Wieland
1783-1796
Beschreibung einer Reise durch Deutschland und die Schweiz im Jahre 1781; 12 Bde.
1786
Beschreibung der königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam
1794
Geschichte eines dicken Mannes worin drey Heurathen und drey Körbe nebst viel Liebe
1797
Anhang zu Friedrich Schillers Musen-Almanach für das Jahr 1797
1797
Leben Justus Mösers
1798
Leben und Meinungen Sempronius Gundibert''s eines deutschen Philosophen
1799
Vertraute Briefe von Adelheid B. an ihre Freundin Julie S.
1801
Über den Gebrauch der falschen Haare und Perücken in alten und neuen Zeiten
1806
Einige Bemerkungen über den Ursprung und die Geschichte der Rosenkreuzer und Freymaurer
1808
Philosophische Abhandlungen
1887
Herders Briefwechsel mit Nicolai
1888
Aus dem Josephinischen Wien. Geblers und Nicolais Briefwechsel 1771-86
Name:Friedrich Nicolai
Geboren am:18.03.1733
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Berlin (D).
Verstorben am:08.01.1811
Todesort:Berlin (D).
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