Johannes von Thurn und Taxis

Name:Johannes von Thurn und Taxis

Geboren am:05.06.1926

SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06

Geburtsort:Regensburg (D).

Verstorben am:14.12.1990

Todesort:München (D).

Der gelernte Bankkaufmann und Fürstensohn trieb die internationale Expansion des mehr als 500 Jahre zählenden Adelshauses zu einem lukrativen Mischkonzern maßgeblich voran. Seit 1982 das 11. Oberhaupt der Familie von Thurn und Taxis, eines der bedeutendsten ehemaligen Reichsadelsgeschlechter, geriet Johannes von Thurn und Taxis jedoch, besonders infolge seiner Verbindung mit der Gräfin Gloria von Schönburg-Glauchau, ins Zentrum des internationalen Medieninteresses. An der wirtschaftlichen Sanierung des Fürstenhauses wurde er indes durch vorzeitigen Tod gehindert...
Johannes Baptista de Jesus Maria Louis Miguel Friedrich Bonifazius Lamoral Prinz von Thurn und Taxis wurde am 5. Juni 1926 im Schloss Höfling bei Regensburg geboren.

Er war der älteste Sohn von vier Kindern des Karl August Prinz von Thurn und Taxis (1898–1982) und seiner Ehefrau Maria Anna von Braganza (1899–1971). Die ursprünglich aus der Lombardei stammenden Thurn und Taxis bildeten in der Frühen Neuzeit eines der bedeutendsten Reichsfürstengeschlechter des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, in dem sie für lange Zeit das Postmonopol besaßen. Mit dessen Verfall im Zuge zunächst der napoleonischen Kriege und dann der Bismarckschen Reichsgründung wandelte sich die Familie mit ihrem Stammsitz in Regensburg zu adeligen Großgrundbesitzern mit umfangreichen Landbesitz im In- und Ausland, den sie als Entschädigung für den Verzicht auf das Postmonopol erhalten hatten.

Nach dem Abitur absolvierte Johannes von Thurn und Taxis eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Anschließend stieg er 1952 in die Hausbank Thurn und Taxis ein, die er zu einer effektiven Finanzgrundlage für die Geschäfte des Familienkonzerns umbaute. Als sein Onkel Franz Joseph Fürst von Thurn und Taxis 1971 starb, übernahm Johannes offiziell die wirtschaftliche Leitung des Fürstenhauses. Ende Mai 1980 heiratete Johannes unter großem Medieninteresse die 34 Jahre jüngere Gräfin Gloria von Schönburg-Glauchau, die fortan durch spektakuläre Medienauftritte auf sich aufmerksam zu machen wusste. Nach dem Tod seines Vaters begann der nun als Fürst titulierende Erbe ab 1982 mit dem Umbau des Hauses zu einem Mischkonzern, der besonders mit seinen Finanzdienstleistungen weltweit expandierte.

Unter dem elften Fürst der Thurn-und-Taxis-Dynastie standen insbesondere die Erhöhungen von Unternehmensbeteiligungen im Vordergrund, die von rund 40% auf 50% gesteigert wurden. Der Mischkonzern hielt Beteiligungen an Privatbanken, Brauerein und diversen Industriegruppen. Bald stellten sich über den expansiven Führungskurs des Fürsten jedoch interne Differenzen im Management des Hauses ein, da die bisherigen Geschäftsaktivitäten zu wenig Gewinn eingebracht hatten und eine Verschuldung des Hauses drohte. Johannes reagierte mit der Entlassung einiger Vorstände, wurde jedoch krankheitsbedingt an weiteren Sanierungsmaßnahmen gehindert. Aus der Ehe mit Gloria gingen drei Kinder hervor: Maria Theresia (1980), Elisabeth (1982) und Albert (1983).

Im Jahr 1985 wurde Johannes Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland, überreicht durch Franz Josef Strauß. 1990 unterzog er sich zwei Herzoperationen.

Johannes Fürst von Thurn und Taxis starb am 14. Dezember 1990 in einem Krankenhaus in München.

Der Fürst hinterließ seine Frau Gloria von Thurn und Taxis, die bis zur Volljährigkeit des Erbprinzen Albert die Geschäfte des Hauses fortführte.


Die europäischen Königs- und Fürstenhäuser

Name:Johannes von Thurn und Taxis

Geboren am:05.06.1926

SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06

Geburtsort:Regensburg (D).

Verstorben am:14.12.1990

Todesort:München (D).