Karl Friedrich Schinkel

Name:Karl Friedrich Schinkel

Geboren am:13.03.1781

SternzeichenFische 20.02 - 20.03

Geburtsort:Neuruppin (D).

Verstorben am:09.10.1841

Todesort:Berlin (D).

Der deutsche Architekt und Architekturtheoretiker zählte zu den bedeutendsten Gestaltern und Stadtplanern Preußens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zunächst orientierte sich Karl Friedrich Schinkel aus romantischen Motiven an der Gotik, später wandte er sich dem klassizistischen Stil und den griechisch-antiken Formen mit ihrem strengen Ausdruck zu. In seiner Architektursprache vereinigte er Ästhetik und Funktionalität. Schinkel prägte mit Entwürfen wie dem Schauspielhaus, dem Alten Museum oder der Neuen Wache die Architektur der preußischen Residenzstadt Potsdam. Unter dem Begriff der "Schinkelschule" wurden folgende Generationen von Berliner Architekten in der Zeit von 1840 und dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts zusammengefasst...
Karl Friedrich Schinkel wurde als Sohn des Kirchen- und Schulinspektors Johann Cuno Schinkel und seiner Frau Dorothea, geborene Rose, am 13. März 1781 in Neuruppin geboren.

Ab 1794 besuchte Schinkel in Berlin das Gymnasium zum Grauen Kloster. Nach vier Jahren begann er eine Lehre bei dem Architekten David Gilly. Der Sohn Friedrich Gilly, mit dem er sich befreundete und der ebenfalls Architekt war, übte einen großen Einfluss aus auf Schinkel. Zusammen eröffneten sie die "Privatgesellschaft junger Architekten". 1799 begann Schinkel ein Studium der Architektur an der neu gegründeten Bauakademie in Berlin. 1802 schloss er seine Ausbildung ab. Zunächst arbeitete Schinkel als Bühnendekorateur und als Maler. 1803 bis 1805 unternahm er eine längere Studienreise durch Italien und Frankreich. Er hielt sich in bedeutenden Städten wie Dresden, Prag, Wien, Triest, Genua und Paris auf. Er lernte Susanne Becker kennen, die 1809 seine Frau wurde. 1810 wurde Schinkel durch die Vermittlung des Ministers für Kultus und Unterricht, Wilhelm von Humboldt, Oberbau-Assessor an der königlichen Oberbaudeputation und zugleich Lehrer an der Akademie. 1815 avancierte Schinkel zum Oberbaurat und fünf Jahre später folgte er einer Berufung als Professor an die Bauakademie.

Im Jahr 1816 machte er die Bekanntschaft von Johann Wolfgang von Goethe. 1822 wurde Schinkel beauftragt, das Museum am Lustgarten in Berlin zu entwerfen. Dazu unternahm er zwei Reisen nach Italien, nach Frankreich und Großbritannien, um sich zu informieren. 1831 wurde Schinkel zum Oberbaudirektor befördert. Ihm oblag die Verantwortung für die gesamte Bautätigkeit in Preußen. Schinkel war ein humanistisch gebildeter Zeitgenosse, der sich dem fortschrittlichen Denken anschloss. In seiner Beamtentätigkeit war er sehr gewissenhaft, ohne jedoch ins Bürokratische zu verfallen. Durch seine künstlerischen Talente gab er sich offen und geistreich gegenüber seinen Zeitgenossen. Damit passte Schinkel in das urbane Leben der Großstadt Berlin. In seiner künstlerischen wie auch planerischen Tätigkeit gab sich Schinkel dem Geschmack der Zeit hin. Er vertrat die Tendenzen des Mittelalters in der Romantikphase wie auch die Strömungen der Klassizistik.

Schinkels Leistung bestand darin, beide Strömungen harmonisch miteinander zu vereinen. Ein Merkmal seines Schaffens war seine außerordentliche Vorstellungskraft, die ihm von hohem Nutzen bei der Planung der verschiedensten Objekte war. In seinen architektonische Planungen machte Schinkel den Menschen zum Maßstab. So hielten sich auch in seiner klassizistischen Schaffensphase um 1825 die Ausmaße seiner Bauten in Grenzen und waren nicht bloß Zweck der Machtpräsentation. Doch zuvor, in den Jahren von 1803 bis 1805, orientierte sich seine Stilsprache an der Romantik, die sich dann von 1810 bis 1815 zu einer national-romantischen Phase entwickelte. Nach seiner Reise nach England und Frankreich orientierte sich Schinkel an der Technik. Seine Bauten waren geprägt von einer kubischen Form. Griechische und gotische Gestaltungselemente unterstützten eine ästhetische Klarheit. Ab 1835 wandte er sich wieder mehr den mittelalterlichen Konzepten zu – in Form ihrer wehrhaften Geschlossenheit.

Neben seinem Ruf als Architekt genoss Schinkel auch noch eine große Popularität als Städteplaner. Auf diesem Fachgebiet verfolgte er ein organisches Wachstum. Darüber hinaus war er auch ein angesehener Architekturtheoretiker. Und er engagierte sich in der Denkmalpflege. Seine Tätigkeit brachte es mit sich, dass er längere Reisen unternahm, um sich vor Ort zu überzeugen. Doch seine Gesundheit zwang ihn immer häufiger zu Pausen und zu Kuraufenthalten. 1838 folgte die Beförderung zum Oberlandesbaudirektor. Zwei Jahre darauf erlitt er einen schweren Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen sollte.

Friedrich Schinkel starb am 9. Oktober 1841 in Berlin.


Die einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts
Auswahl bedeutender Bauten


1800
Pomonatempel auf dem Pfingstberg in Potsdam

1806
Schloss Owinsk, Provinz Posen (zusammen mit Ludwig Catel)

1806
Schloss Rosenau (Coburg), (einschließlich erhaltener Innenarchitektur)

1810
Begräbnisstätte für Königin Luise

1810
Schloss Ehrenburg, Coburg (vollständiger Umbau)

1815
Kirche in Glienicke bei Wittstock

1818
Neue Wache in Berlin

1818
Schauspielhaus in Berlin am Gendarmenmarkt

1819
Schlossbrücke (Berlin-Mitte)

1821
Schloss Tegel, Berlin (vollständige Umgestaltung für Wilhelm von Humboldt)

1822
Schloss Neuhardenberg (vollständiger Umbau für Karl August von Hardenberg)

1823
Luisenkirche in Berlin-Charlottenburg

1824
Jagdschloss Antonin, Provinz Posen

1824
Altes Museum in Berlin am Lustgarten, ursprünglich bezeichnet als "Neues Museum"

1824
Kirche im heutigen Saarbrücker Stadtteil Bischmisheim (achteckiger Grundriss und achteckiges Kirchenschiff)

1824
Friedrichswerdersche Kirche in Berlin (heute Schinkel-Museum in der Werderstrasse) und Kirche Schöneberg

1824
Pfarrkirche St. Maria Magdalena in Voigtsdorf bei Habelschwerdt

1825
Neuer Pavillon in Berlin-Charlottenburg (einschließlich erhaltener Innenarchitektur)

1825
Schloss Glienicke, Berlin (vollständige Neugestaltung)

1826
Alter Leuchtturm, Kap Arkona auf Rügen

1827
Elisenbrunnen in Aachen

1829
Schloss Charlottenhof in Potsdam (einschließlich erhaltener Innenarchitektur)

1830
Nikolaikirche in Potsdam

1831
Altstädtische Hauptwache in Dresden

1831
Alexander Newski Kapelle in Peterhof

1831
Bauakademie in Berlin, ursprünglich bezeichnet als "Allgemeine Bauschule"

1832
Rathaus in Kolberg

1833
Römische Bäder in Potsdam

1833
Westfront der St. Johanniskirche in Zittau (keine klassizistische Überformung, sondern Integration zweier bestehender Türme)

1834
Schloss Babelsberg in Potsdam

1834
die sogenannten Berliner Vorstadtkirchen, darunter die Elisabethkirche

1834
Jenisch-Haus in Hamburg zusammen mit Franz Gustav Forsmann

1835
Schloss Stolzenfels am Rhein (bei Koblenz)

1836
Fassade für das Hauptgebäude der Universität Leipzig

1836
Mittelturm des Jagdschlosses Granitz, Rügen

Name:Karl Friedrich Schinkel

Geboren am:13.03.1781

SternzeichenFische 20.02 - 20.03

Geburtsort:Neuruppin (D).

Verstorben am:09.10.1841

Todesort:Berlin (D).