Adam Smith

Name:Adam Smith

Geboren am:05.06.1723

SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06

Geburtsort:Kirkcaldy, Fife (UK).

Verstorben am:17.07.1790

Todesort:Edinburgh (GB).

Der schottische Moralphilosoph und Soziologe ist der Begründer der modernen Nationalökonomie. Er orientierte sich unter anderen an dem englischen Philosophen David Hume. Die Wurzeln der sittlichen Beurteilung sah Adam Smith in der Sympathie. Das wirtschaftliche Leben begründete er mit dem Eigeninteresse der Individuen. Er propagierte die Freiheit von Erwerb und Wettbewerb, die er als Grundvoraussetzung für ein gut funktionierendes Wirtschaftsleben erkannte. Seine Werke begründeten die politische Ökonomie als neue Wissenschaft, die sich an die empirische Realität hielt...
Adam Smith wurde als Sohn des Juristen Adam Smith und seiner Frau Margaret Douglas am 5. Juni 1723 in Kirkcaldy der schottischen Grafschaft Fife geboren.

Noch vor seiner Geburt starb der Vater. In der Zeit von 1732 bis 1737 war Smith Schüler der Grundschule in Kirkcaldy. Danach besuchte er das College von Glasgow. Dort wurde er in Griechisch, Mathematik, Latein und Moralphilosophie unterrichtet. In der Zeit von 1740 bis 1746 setzte er seine Studien in Oxford fort, die ihm durch ein Stipendium aufgrund seiner guten Leistungen ermöglicht wurden. Er befasste sich mit den klassischen Schriftstellern und Denkern der Antike sowie mit französischer Literatur. 1746 verließ Adam Smith Oxford und kehrte in seinen Geburtsort Kirkcaldy zurück. Dort versuchte er ohne Erfolg als Privatlehrer unterzukommen. Daraufhin siedelte er im Jahr 1748 nach Edinburgh über.

Dort hielt er Vorträge über Belletristik, Rhetorik und Recht, durch die er sich einen ansehnlichen Namen erwarb. In dieser Zeit machte er die Bekanntschaft des englischen Philosophen David Hume, die sich zu einer freundschaftlichen Verbindung entwickelte. Noch immer konnte Adam Smith keine größere Veröffentlichung vorweisen. Dennoch ereilte ihn im Jahr 1750 ein Ruf als Professor für Logik an die Universität Glasgow. Im Jahr darauf wechselte er auf den Lehrstuhl für Moralphilosophie – bis zum Jahr 1764. Im Jahr 1759 veröffentlichte Smith sein erstes größeres Werk unter dem Titel "The Theory of Sentiments", das aus seinen moralphilosophischen Vorlesungen im Ethik-Fach hervorging. Es begründete seinen internationalen Ruf als Moralphilosoph. Die Schrift hatte das moralische Urteil als Hauptgegenstand.

Smith vertrat darin die Sympathie als entscheidendes Motiv der sittlichen Beurteilung wie zum Beispiel die Zustimmung oder Ablehnung einer Handlung. Die Natur des Menschen ist die Grundlage für moralisches Handeln. In dieser Haltung folgte er seinem Freund David Hume und stand damit im Gegensatz individualistischer Philosophen wie Thomas Hobbes oder Bernhard de Mandeville, die das eigene Ich, den Individualismus als Motivation der Moral deuteten. 1764 nahm er seinen Abschied von der universitären Lehrtätigkeit. Er begleitete den Herzog von Buccleugh als Privatlehrer nach Frankreich. In dieser Zeit lernte er Persönlichkeiten wie die Aufklärer Françoise Marie Voltaire und Jean le Rond d` Alambert oder die Physiokraten Anne Robert Jacques Turgot und Françoise Quesnay kennen.

Nachdem er nach England zurückgekehrt war, wurde Adam Smith zum Fellow der Royal Society in London ernannt. Danach zog er sich nach Kirkcaldy zurück und begann die Arbeiten an seiner nationalökonomischen Abhandlung mit dem Titel "An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations". Das Werk erschien im Jahr 1776. Es handelt von dem Wohlstand und seiner Verteilung und den Ursachen davon. Smith entwarf ein Modell der Wirtschaft, in dem er sich gegen den absolutistischen Merkantilismus aussprach und die Freiheit von Erwerb und Wettbewerb begründete und anpries. Die Grundlage für seine wirtschaftliche Theorie wies in seine Moralphilosophie, in der Sympathie und Selbstliebe als Eigeninteresse der Motor für das Streben nach Verbesserung der eigenen Lage ist. 1778 hatte er das Amt der Zollkontrolle von Schottland inne. Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete sich Smith dem Studium der Philosophie.

In dieser Zeit zählten der Arzt und Chemiker Joseph Black, einer der Begründer der modernen Chemie, und der schottische Geologe James Hutton als einer der Begründer der modernen Geologie zu seinem Bekanntenkreis. Mit ihnen zusammen gründete er die Royal Society von Edinburgh. Smith wurde ein bedeutender Repräsentant der schottischen Aufklärung, der sich unter anderem durch eine exakte Beobachtung, umfassendes Wissen und einem zeitkritischen Blick auszeichnete. Seine nationalökonomischen Werke begründeten die politische Ökonomie als neue Wissenschaft, die sich an die empirische Realität hielt. Seine nationalkonischen Theorien sind aber nicht getrennt von seinen ethischen Vorstellungen zu betrachten, da sie im Thema zum Teil einander bedingen. Vor allen Dingen spielt das Eigeninteresse der Individuen eine Rolle und andererseits das Gefühl der Sympathie als Korrektiv.

Darüber hinaus ist für ihn ein Regelwerk, begründet auf Vernunft und Erfahrung, relevant für die Ordnung. Adam Smith stand ein für Handelsfreiheit, Tauschgesellschaft und Arbeitsteilung, die die Lehre der liberalen Ökonomie des 19. Jahrhunderts wieder aufnahm und prägte. Unter den berühmten Rezipienten seiner Schriften befand sich auch Karl Marx, die ihm Kenntnisse vom Tauschwert, von der Funktion des Geldes und der Arbeitsteilung vermittelten.

Adam Smith starb am 17. Juli 1790 in Edinburgh.


Personencharakterisierung von Adam Smith

Adam Smith, geboren 1723 in Kirkcaldy, Schottland, ist weithin als der Begründer der modernen Wirtschaftswissenschaft bekannt. Seine Arbeiten, insbesondere „Der Wohlstand der Nationen“ (1776), haben die ökonomische Theorie und die Vorstellung von Marktwirtschaft maßgeblich geprägt. Diese ergänzende Personencharakterisierung beleuchtet Smiths Persönlichkeit, seine philosophischen Überzeugungen und seine Rolle in der Wirtschaftswissenschaft.

Intellektueller Pionier und Systematischer Denker

Adam Smith war nicht nur ein Ökonom, sondern ein intellektueller Pionier, dessen Werk auf tiefgehender Reflexion und systematischer Analyse beruhte. Seine Gedanken zur Wirtschaft und zum Verhalten des Marktes entsprangen einem umfassenden Verständnis der sozialen und wirtschaftlichen Dynamik seiner Zeit. Smiths Fähigkeit, komplexe ökonomische Konzepte in verständliche und praxisrelevante Theorien zu übersetzen, zeugt von seiner außergewöhnlichen analytischen Begabung und seiner Fähigkeit, wirtschaftliche Phänomene zu durchdringen und systematisch zu erklären.

Philosophischer Hintergrund und Einflüsse

Smiths Denken war stark von seiner philosophischen Ausbildung beeinflusst. Neben seiner ökonomischen Theorie verfasste er auch „Die Theorie der moralischen Gefühle“ (1759), ein Werk, das seine Überlegungen zur Ethik, Moral und menschlichen Natur umfasst. Dieses Buch zeigt seine Überzeugung, dass ökonomisches Verhalten tief in moralischen und sozialen Normen verwurzelt ist. Smith vertrat die Ansicht, dass das Verständnis menschlicher Interaktionen und moralischer Werte entscheidend für die Entwicklung wirtschaftlicher Theorien sei. Seine Philosophie prägte nicht nur sein ökonomisches Denken, sondern auch sein Verständnis der Rolle des Individuums in der Gesellschaft.

Marktwirtschaft und Unsichtbare Hand

Einer von Smiths bekanntesten Beiträgen ist die Theorie der „unsichtbaren Hand“. Dieses Konzept besagt, dass Individuen, die ihren eigenen Interessen nachgehen, oft unbeabsichtigt auch das Gemeinwohl fördern. Smiths Idee der unsichtbaren Hand stellt eine fundamentale Grundlage für die Marktwirtschaft dar, indem sie die Rolle des freien Marktes in der Ressourcenallokation und der Förderung von Wohlstand erklärt. Er argumentierte, dass durch freien Wettbewerb und Marktkräfte ein Gleichgewicht entsteht, das letztlich zu einem effizienteren und wohlhabenderen Wirtschaftssystem führt.

Ökonomische Theorie und Wohlstand der Nationen

In „Der Wohlstand der Nationen“ entwickelt Smith eine umfassende Theorie der Marktwirtschaft, die die Vorteile der Arbeitsteilung, den freien Handel und die Bedeutung von Wettbewerb herausstellt. Smith erkannte die Notwendigkeit eines gewissen Maßes an staatlicher Intervention, um die Marktwirtschaft zu regulieren und öffentliche Güter bereitzustellen, wobei er jedoch betonte, dass diese Eingriffe minimal und zielgerichtet sein sollten. Seine Überzeugungen über den freien Markt und die Rolle des Staates in der Wirtschaft haben die politische und wirtschaftliche Diskussion über viele Jahre hinweg beeinflusst und sind noch immer relevant.

Einfluss auf die Wirtschaftswissenschaft

Adam Smiths Arbeiten legten den Grundstein für die klassische Wirtschaftstheorie und beeinflussten zahlreiche Ökonomen und Denker der nachfolgenden Generationen. Seine Theorien zur Arbeitswerttheorie, zur Verteilung von Reichtum und zur internationalen Handelspolitik haben das wirtschaftliche Denken und die Wirtschaftspolitik bis weit in das 19. und 20. Jahrhundert hinein geprägt. Smiths Schriften wurden zu einem wesentlichen Bestandteil der ökonomischen Ausbildung und sind nach wie vor zentrale Referenzen für das Verständnis von Märkten und ökonomischen Prozessen.

Menschlichkeit und Soziale Verantwortung

Trotz seiner Betonung des freien Marktes und der Eigenverantwortung erkannte Smith die Bedeutung von Empathie und sozialer Verantwortung. Sein Werk „Die Theorie der moralischen Gefühle“ reflektiert seine Überzeugung, dass menschliches Verhalten durch Mitgefühl und moralische Werte geleitet werden sollte. Smith sah das Individuum nicht nur als wirtschaftliches Subjekt, sondern als Teil eines größeren sozialen Gefüges, in dem moralische Überlegungen und ethisches Verhalten eine wesentliche Rolle spielen.

Persönliche Eigenschaften und Lebensweise

Smith war bekannt für seine Bescheidenheit und seine unaufdringliche Art. Trotz seines enormen Einflusses blieb er in seinem persönlichen Leben zurückhaltend und fokussierte sich auf seine akademische Arbeit. Er führte ein relativ zurückgezogenes Leben, das von akademischen Studien und Vorlesungen geprägt war. Sein Charakter und seine Lebensweise spiegeln eine tiefe Hingabe an seine Arbeit und ein starkes Engagement für das Verständnis und die Verbesserung der menschlichen Gesellschaft wider.

Dauerhafte Relevanz und Erbe

Adam Smiths Einfluss erstreckt sich weit über seine Lebenszeit hinaus. Seine Theorien und Ideen sind nach wie vor von zentraler Bedeutung in der modernen Wirtschaftswissenschaft. Die Prinzipien, die er entwickelte, sind nicht nur akademisch relevant, sondern haben auch praktische Auswirkungen auf wirtschaftliche Politiken und die Gestaltung von Märkten. Smiths Erbe lebt in den Grundsätzen der freien Marktwirtschaft und der wirtschaftlichen Theorie fort, die seine Vision von Wohlstand und wirtschaftlicher Dynamik verkörpern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Adam Smith eine herausragende Persönlichkeit der Wirtschaftswissenschaft war, deren Arbeiten sowohl durch ihre intellektuelle Tiefe als auch durch ihre praktische Relevanz bestechen. Sein Beitrag zur Wirtschaftstheorie, seine philosophischen Überzeugungen und seine ethischen Ansichten haben ihn zu einer prägender Figur in der Geschichte der Wirtschaftswissenschaft gemacht. Sein Werk bleibt eine zentrale Referenz für das Verständnis von Märkten und wirtschaftlichen Prozessen, und seine Ideen haben das ökonomische Denken nachhaltig geprägt.


Name:Adam Smith

Geboren am:05.06.1723

SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06

Geburtsort:Kirkcaldy, Fife (UK).

Verstorben am:17.07.1790

Todesort:Edinburgh (GB).