Ali el Sistani
Name:Ali el Sistani
Geboren am:00.00.1930
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Mashad/Meshed (Iran)
Bedeutende Persönlichkeiten aus Religion und Kirche
Nachdem er in Qom theologischen Studien nachgegangen war, ließ sich el Sistani 1952 im irakischen Nadschaf (Najaf) nieder. Der Ort gilt als heilige schiitische Stätte, da dort der erste Imam und Begründer des Schiitentums begraben ist. In der in Nadschaf ansässigen Gelehrtenversammlung stieg el Sistani zum anerkannten Religionsgelehrten („Mardscha“) auf. In Auseinandersetzung mit dem späteren iranischen Staats- und Religionsführer Khomeini, der sich Mitte der 1960er Jahre nach Nadschaf ins Exil begab, sprach sich el Sistani frühzeitig für eine Trennung von Staat und Religion aus.
Im Irak avancierte el Sistani noch unter den repressiven Bedingungen des Regimes von Diktator Saddam Hussein, der ihn meist unter Hausarrest hielt, zu einer anerkannten Autorität unter der schiitischen Bevölkerung, die 60% der Gesamteinwohnerschaft des Landes stellt. Nach dem Sturz Husseins im Zuge des US-amerikanischen Irakkrieges sprach sich el Sistani für einen Demokratisierungsprozess unter irakischer Selbstbestimmung und gegen eine US-Besatzung aus, die dann jedoch verwirklicht wurde.
Als gemäßigtes Element vermittelt el Sistani immer wieder im Konflikt zwischen irakischer Bevölkerung und US-Truppen. Er hatte bereits nach dem Sturz Husseins die schiitische Glaubensgemeinschaft zur Zusammenarbeit mit den Amerikanern aufgerufen. Dabei geriet er in scharfem Gegensatz zu seinem jungen fanatischen Glaubensbruder und radikalen Schiiten-Prediger Muktada el Sadr, der 2004 den schiitischen Aufstand gegen die Besatzungstruppen intensivierte.
Im Juni 2004 billigte der Großayatollah die Einsetzung einer irakischen Übergangsregierung unter Ijad Allawi, deren Mitglieder von seinem Widersacher el Sadr dagegen als Kollaborateure diffamiert werden. Im August 2004 brach el Sistani die Rehabilitationsmaßnahmen infolge einer Herzoperation in Großbritannien vorzeitig ab, um im Konflikt zwischen US-Truppen und den Mahdi-Milizen el Sadrs, die sich in der Imam-Ali-Moschee von Nadschaf verschanzt hatten, vermittelnd einzugreifen. Er setzte die Aufgabe el Sadrs durch, dem dafür Straffreiheit gewährt wurde.
Der schiitische Religionsführer strebt die demokratische Machtübernahme im Irak an, um dann die durch die USA vorformulierte Verfassung durch ein islamisches Grundgesetz ersetzen zu können. Dabei kann er sich nicht nur auf die schiitische Bevölkerungsmehrheit im Irak, sondern auch ein ausgedehntes Netzwerk von Stiftungen, wohltätigen und religiösen Einrichtungen im Irak und Iran sowie auf internationaler Ebene stützen.
Am 30. Januar 2005 fanden die ersten freien Parlamentswahlen im Irak nach dem Sturz Husseins unter überraschend hoher Wahlbeteiligung von mehr als 60% statt, obwohl noch im unmittelbaren Vorfeld der Wahl und auch am Wahltag selbst zahlreiche Anschläge und Attentate zur Destabilisierung der inneren Situation beigetragen und sunnitische Religionsführer zum Wahlboykott aufgerufen hatten.
Der Sieger der Wahlen zur verfassungsgebenden Übergangs-Nationalversammlung stand erst eine Woche später fest: Der Sieger der Wahlen zur verfassungsgebenden Übergangs-Nationalversammlung stand erst eine Woche später fest: Die überwiegend schiitische "Vereinigte Irakische Allianz" konnte 48,1 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, gefolgt von der kurdischen Wählervereinigung mit 25,8 Prozent. Ijad Allawi "Irakische Liste" rangierte mit knapp 14 Prozent an dritter Stelle.
Bedeutende Persönlichkeiten aus Religion und Kirche
Name:Ali el Sistani
Geboren am:00.00.1930
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Mashad/Meshed (Iran)
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