Günter Schabowski
Name:Günter Schabowski
Geboren am:04.01.1929
SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01
Geburtsort:Anklam (D).
Verstorben am:01.11.2015
Todesort:Berlin (D).
Die Staats- und Parteichefs der Deutschen Demokratischen Republik 1949-1990
Schabowski entstammte einer Arbeiterfamilie. Bereits mit 17 Jahren trat Schabowski dem Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) bei. 1947 begann er als Assistent für die Gewerkschaftszeitung "Tribüne" zu arbeiten, in deren Redaktionskollegium er 1952 eintrat. Nach der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurde Schabowski 1950 Mitglied der Freien Deutschen Jugend (FDJ) und 1952 Mitglied der SED. In den Jahren von 1953 bis 1967 fungierte er als stellvertretender Chefredakteur der "Tribüne". Zugleich studierte Schabowski im Fernstudium an der Karl-Marx-Universität Leipzig Journalismus. 1962 schloss Schabowski mit dem Diplom ab.
In den Jahren 1967/68 folgte eine Ausbildung an der Parteihochschule der KPdSU in Moskau. 1968 wurde Schabowski zum stellvertretenden Chefredakteur des Zentralorgans der SED "Neues Deutschland" berufen. 1974 erhob man ihn zum ersten stellvertretenden Chefredakteur. Von 1978 bis 1985 fungierte er als Chefredakteur. In dieser Position war Schabowski auch Mitglied des Zentralvorstands des Journalistenverbandes der DDR und des Agitationskomitees beim SED-Politbüro. Im Jahr 1981 zog er in die Volkskammer ein, in der er bis zum Ende der DDR vertreten blieb. 1981 wurde Schabowski Mitglied des ZK der SED, 1984 Mitglied des Politbüros. Ab 1986 fungierte er auch als Sekretär des ZK. In den Jahren 1985 bis 1989 war er auch Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin.
Als möglicher Nachfolger Erich Honeckers im Amt des Parteichefs der SED konnte der Politiker auf mehrere offizielle Ehrungen wie den Vaterländischen Verdienstorden in Gold (1977) und den Karl-Marx-Orden (1989) verweisen. Im Zuge der Herbstunruhen von 1989, die zur Auflösung der DDR und zur deutschen Wiedervereinigung führten, spielte Schabowski von parteioffizieller Seite eine Schlüsselrolle. Am 4. November 1989 stellte er sich bei einer Protestkundgebung auf dem Berliner Alexanderplatz den Massen. Am Abend des 9. November 1989 gab Schabowski im Rahmen einer live im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz die kurzfristige Visa-Erteilung für ausreisewillige DDR-Bürger an allen DDR-Grenzübergängen bekannt. Die Verlautbarung erfolgte verfrüht und zur Überraschung seiner Politbüro-Kollegen.
Sie löste noch in der Nacht einen massenhaften Ansturm auf die Grenzübergänge und den unerwarteten Abbau von Mauer und Grenzanlagen innerhalb weniger Tage und Wochen aus. Nachdem Schabowski noch Mitte November zum Sekretär des ZK für Informationswesen und Medienpolitik berufen worden war, trat er im Dezember 1989 mit dem ZK der SED von seinen politischen Führungsämtern zurück. Im Januar 1990 folgte der Ausschluss Schabowskis aus der sich neu formierenden SED/PDS. Ein Jahr später legte er seinen Erfahrungsbericht "Der Absturz" vor. Schabowski wandte sich wieder dem Journalismus zu und war von 1992 bis 1999 für die "Heimatnachrichten" in Bebra tätig. 1994 veröffentlichte er "Abschied von der Utopie".
Ein im Zusammenhang mit den Fälschungen der DDR-Kommunalwahlen gegen Schabowski eingeleitetes Verfahren wurde 1997 eingestellt. Im selben Jahr wurde er jedoch im Zuge eines Prozesses wegen seiner Mitverantwortung für die Maueropfer zu drei Jahren Haft verurteilt. Nach ergebnisloser Revision trat Schabowski im Dezember 1999 seine Haftstrafe in Berlin an, aus der er im Oktober 2000 vorzeitig entlassen wurde. Privat war er mit Irina verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Günter Schabowski starb am 1. November 2015 in Berlin.
Name:Günter Schabowski
Geboren am:04.01.1929
SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01
Geburtsort:Anklam (D).
Verstorben am:01.11.2015
Todesort:Berlin (D).
Top 10 der Biografien
Häufig aufgerufene Biografien dieser Woche:
Listen bedeutender Menschen
Die Formel 1 Weltmeister
Die Geschichte der Formel 1 ist eine lange und kollektive Leistung herausragender Fahrer, die im Laufe der Jahrzehnte die Königsklasse des Motorsports geprägt haben. Seit der ersten offiziellen Form...
Die Präsidenten der Vereinigten Staaten
Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (The President of the United States of America) ist das zentrale Symbol für die Macht und die Prinzipien der amerikanischen Demokratie. Als Staatsob...
Der Deutsche Aktienindex DAX
Die 30 DAX-Unternehmen und ihre Vorstände und AufsichtsräteDer DAX, Deutschlands bekanntester Aktienindex, spiegelt die Wertentwicklung der 40 größten und liquidesten Unternehmen des Landes wider....
Erfinder, Entdecker, Erleuchtete
Am 21. Juli 1969 betrat ein Amerikaner als erster Mensch den Mond. So wie Neil Armstrong damals "einen großen Schritt für die Menschheit" vollzog, haben zahlreiche Persönlichkeiten vor und nach ihm...