Hanns-Martin Schleyer
Name:Hanns-Martin Schleyer
Geboren am:01.05.1915
SternzeichenStier 21.04 - 21.05
Geburtsort:Offenburg (D).
Verstorben am:18.10.1977
Todesort:(Unbekannt) Mulhouse, Elsass (F).
Aufgewachsen ist er als einziger Sohn des Landgerichtsdirektors Ernst Schleyer und dessen Frau Helene (geb. Rheitinger). Nach dem Abitur nahm er 1933 ein Jura-Studium in Heidelberg auf, das er 1939 mit der Promotion an der Universität Innsbruck abschloss. Bereits in der Schulzeit betätigte sich Schleyer in der Teutonia-Verbindung. Dann trat er auch in die Hitlerjugend ein. Während des Studiums war er Mitglied der Studentenverbindung Suevia, als welches er sich auch in der nationalsozialistischen Studentenbewegung Heidelbergs hervortat. Es folgten noch weitere Annäherungen an den Nationalsozialismus: So wurde Schleyer Mitglied der NSDAP und der SS. Für jene Zeit ist auch die Mitwirkung Schleyers in führenden Wirtschaftsverbänden u. a. in der besetzten Tschechoslowakei bekannt: In Prag leitete er zunächst das Studentenwerk, dann wurde er zum Leiter des Präsidialbüros des Zentralverbandes der Industrie für Böhmen und Mähren ernannt. Nachdem sich Schleyer in den Wirren des Kriegsendes in den Westen abgesetzt hatte, geriet er in Konstanz in eine dreijährige französische Internierungshaft.
Schließlich leitete die Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut", die sich mit 82 Passagieren und 5 Besatzungsmitgliedern auf dem Flug von Mallorca nach Frankfurt befand, am 13. Oktober 1977 die dramatische Wende ein. Die arabischen Flugzeugentführer schlossen sich den Forderungen der RAF nach Freilassung ihrer Gefangenen an. Nach einigen Zwischenlandungen im arabischen Raum, bei denen der Flugkapitän Schumann erschossen wurde, landete die "Landshut" in Mogadischu (Somalia). Dort gelang am 18. Oktober 1977 der GSG 9, einer Spezialeinheit des deutschen Bundesgrenzschutzes, die Geiselbefreiung in einem spektakulären Einsatz. Nur wenige Stunden später begingen offenbar unter dem Eindruck der mißglückten Aktion Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe im Hochsicherheitstrakt der Strafvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim Selbstmord. Die Unnachgiebigkeit der Bundesregierung, der GSG-9-Einsatz in Mogadischu und die Selbstmorde von Stammheim hatten indes das Schicksal des entführten Schleyer besiegelt.
Hanns-Martin Schleyer wurde am 18. Oktober 1977 erschossen, seine Leiche wurde am 19 Oktober 1977 in Mulhouse (Elsass) im Kofferraum eines Autos aufgefunden. Am 25. Oktober 1977 fand in Stuttgart unter großer öffentlicher Anteilnahme ein Staatsakt für Hanns Martin Schleyer statt, an dem fast alle Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft teilnahmen. Schleyer wurde anschließend auf dem Ostfilderfriedhof in Stuttgart-Sillenbuch beigesetzt. BDA und BDI haben 1977 die "Hanns Martin Schleyer"-Stiftung ins Leben gerufen. Aus ihrem tragischen Gründungsanlass hat sich die Schleyer-Stiftung die Festigung und Förderung unseres freiheitlichen Gemeinwesens zum Programm gemacht. Ihre Arbeit ist auf den Dialog Wissenschaft-Praxis gerichtet, dabei fördert sie mit zahlreichen Initiativen vor allem junge Menschen. Die Schleyer-Stiftung vergibt den von der Daimler AG aus Anlass des 5. Todestages von Hanns Martin Schleyer gestifteten "Hanns Martin Schleyer-Preis", zuletzt – auch als eine Geste der Versöhnung - an Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt.
Zum Gedenken an die Opfer des terroristischen Überfalls am 5. September 1977 wurden an der Friedrich-Schmidt-Straße in Köln-Braunsfeld eine Stele und ein Kreuz errichtet. Die 1983 im Stadtbezirk Bad-Cannstatt gebaute größte Mehrzweckhalle Stuttgarts wurde nach Hanns Martin Schleyer benannt. Heinrich Breloer produzierte 1997 das Doku-Drama "Todesspiel" über die Entführung von Hanns Martin Schleyer. 2003 produzierte Lutz Hachmeister für den NDR / WDR den Dokumentarfilm "Schleyer – Eine deutsche Geschichte", der mit dem Grimme Preis ausgezeichnet wurde. 2004 veröffentlichte er unter dem gleichen Titel im Beck Verlag eine ausführliche Biographie über Hanns Martin Schleyer.
Name:Hanns-Martin Schleyer
Geboren am:01.05.1915
SternzeichenStier 21.04 - 21.05
Geburtsort:Offenburg (D).
Verstorben am:18.10.1977
Todesort:(Unbekannt) Mulhouse, Elsass (F).
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