Heinz Galinski
Name:Heinz Galinski
Geboren am:28.11.1912
SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12
Geburtsort:Marienburg (D).
Verstorben am:19.07.1992
Todesort:Berlin (D).
Nach dem Abitur in Elbing (Ostpreußen) absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung, die er 1933 beendete. Im Anschluss daran begann er in Rathenow in einem Kaufhaus als Verkäufer zu arbeiten. Inzwischen machte sich im Zuge der nationalsozialistischen Machtübernahme durch Adolf Hitler von 1933 ein zunehmend feindseliges Klima gegen die jüdische Bevölkerung bemerkbar, das in der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 einen seiner Höhepunkte erreichte und das auch der junge Galinski zu spüren bekam. Galinski wechselte nun mit seiner Frau Gisela nach Berlin, um den beengenden Verhältnissen der Provinzstadt zu entgehen. In der Reichshauptstadt kam das Ehepaar bei den Eltern Galinskis unter. Dort wurden die Galinskis zunächst 1940 zur Zwangsarbeit genötigt und 1943 schließlich verhaftet. Der Vater Albert Galinski, der von seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg schwere gesundheitliche Schäden davongetragen hatte, verstarb noch auf der Berliner Polizeistation.
Nach der im Zuge des Kalten Krieges vollzogenen Spaltung zwischen Ost- und Westberliner Gemeinde baute Galinski das Charlottenburger Gemeindezentrum ab 1959 zu einem bedeutenden kulturellen Zentrum der Teilstadt aus, das durch zahlreiche Initiativen einen kontinuierlichen deutsch-jüdischen und deutsch-israelischen Austausch herstellte. Den Berliner Gemeindevorsitz führte Galinski stets mit einem übergreifenden politischen Anspruch, der das deutsch-jüdische Verhältnis in der gesamten Bundesrepublik immer wieder kritisch in den Blick nahm. Nach dem Tod von Werner Nachmann, des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, wurde Galinski im März 1988 zu dessen Nachfolger an die Spitze der Dachorganisation der jüdischen Gemeinden berufen. Der Beginn seiner Amtszeit wurde überschattet von der Aufdeckung eines Veruntreuungsskandals, in den sein verstorbener Vorgänger durch Unterschlagung von Entschädigungsgelder verwickelt gewesen war.
Galinski wurde durch zahlreiche Auszeichnungen wie etwa das Große Bundesverdienstkreuz (1966), die Ehrendoktorwürde der Bar-Ilan-Universität in Tel Aviv (1983) oder die Ehrenbürgerschaft Berlins (1987) geehrt.
Heinz Galinski starb am 19. Juli 1992 an den Folgen einer Herzoperation in Berlin.
Bedeutende Persönlichkeiten aus Religion und Kirche
Name:Heinz Galinski
Geboren am:28.11.1912
SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12
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