Henry Jaeger

Der deutsche Schriftsteller verfasste mit seinem autobiografischen Gefängnisroman "Die Festung" aus dem Jahr 1962 und dem im Jahr darauf veröffentlichten Roman "Die bestrafte Zeit" Anklagen gegen den deutschen Strafvollzug. Henry Jaeger, mit bürgerlichem Namen Karl-Heinz Jaeger, führte in den 1950er Jahren die nach ihm benannte „Jaeger-Bande“ an, die mit Einbrüchen und Raubüberfällen berüchtigt war. Der Verurteilte begann mit seiner literarischen Arbeit im Knast, redigierte zunächst die Gefängniszeitung. Nach seiner vorzeitigen Entlassung absolvierte er bei der Frankfurter Rundschau ein Volontariat und arbeitete dann als Lokalredakteur. Zu seinen weiteren Werken zählen unter anderem "Das Freudenhaus" von 1966, "Nachruf auf ein Dutzend Gauner" von 1975, "Ein Mann für eine Stunde" von 1979, "Kein Erbarmen mit den Männern" von 1986, "Der Sieger oder weit ist der Weg nach Marathon" von 1993 oder "Schnee" von 1995.