Joan Collins wurde am 23. Mai 1933 in London, als
eines von drei Kindern des aus Südafrika stammenden Unternehmers Joseph William Collins und dessen englischer Ehefrau Elsa Bressant Collins, geboren.
Collins wuchs in London in behüteten Verhältnissen auf, wo sie auch die Schule besuchte. Ihre jüngere Schwester
Jackie Collins wurde Schriftstellerin. Ihr Vater war ein Theateragent und wünschte sich für seine Töchter eine Karriere im Showgeschäft. Beide Schwestern wuchsen zunächst in diesem Metier auf und strebten eine Schauspielkarriere an. Als Neunjährige stand sie in einem Ibsen-Stück erstmals auf der Bühne. Ab 1948 besuchte sie für zwei Jahre die Royal Academy of Dramatic Art. Die Ausbildung brach sie ab, um mit 17 Jahren mit "I''ll Be Leaving You" ihren ersten Film zu drehen. Frühe Popularität erfuhr sie dann mit ihrer aufreizenden Rolle in der TV-Serie "Die Zwei" (
The Persuaders) an der Seite von
Tony Curtis und
Roger Moore.
Im Jahr 1955 spielte sie als laszive Schönheit die Hauptrolle in "Land der Pharaonen". Collins wurde darauf mit über 50 Filmrollen eine der produktivsten Darstellerinnen Englands. Zugleich avancierte sie zum Sexsymbol. 1967 hatte sie eine kleine Rolle in einer der beliebtesten Folgen von Star Trek ("Griff in die Geschichte"). In zahlreichen Filmen wie "The Stud" und "The Bitch", zu denen ihre jüngere Schwester Jackie Collins die Drehbücher geschrieben hatte, spielte sie ebenso die Hauptrolle. Internationale Aufmerksamkeit verschaffte ihr die Rolle der biestigen Exfrau "Alexis" in der US-amerikanischen Kultserie "Denver Clan" an der Seite von John Forsythe und Linda Evans. Die Rolle der "Alexis Carrington Colby", die sie von 1981 bis 1989 in 219 Folgen begleitete, wurde die bekannteste ihrer Filmkarriere.
Ihre überzeugende Darstellung in dem Drama um Macht, Öl und Geld, legte sie jedoch auf das Image einer intrigenspinnenden Gegenspielerin mit viel Sexappeal fest, was folgende Besetzungen erschwerte. 1984 wurde sie als "Herausragende Hauptdarstellerin in einer Dramaserie" mit dem Emmy Award ausgezeichnet. Nach dem Ende von "Denver Clan" im Jahr 1989, verdiente sie sich als Autorin von Romanen und Schönheitsratgebern. 1995 mimte Collins die weibliche Hauptrolle in "Ein Winternachtstraum". 1996 spielte sie u. a. in einem der drei letzten Specials von "Hart aber herzlich: Max'' Vermächtnis" an der Seite von Robert Wagner und Stefanie Powers. Weiter hatte sie einige Gastauftritte, unter anderem in "Roseanne" und in "Die Flinstones in Viva Rock Vegas".
Im Februar 2002 heiratete sie in fünfter Ehe den 33 Jahre jüngeren Percy Gibson. Davor wurde sie Mutter dreier Kinder; zwei aus der zweiten und eins aus der dritten Ehe. Im April und Mai 2006 ging Joan Collins mit ihrer Show "An Evening with Joan Collins" in Großbritannien in ausverkauften Häusern auf Tournee. Am 12. September 2006 feierte sie gemeinsam mit ihrer Denver-Kollegin Linda Evans in Toronto mit dem Theaterstück "Legends" Premiere. Das Stück ging danach bis zum Frühjahr 2007 in den USA auf Tournee. 2010 nahm Collins eine Gastrolle in der deutschen Daily-Soap "Verbotene Liebe" an; sie spielte für drei Folgen die exzentrische Lady Joan.
Zwischen 2011 und 2013 verkörperte sie sich selbst in der TV-Serie "Happily Divorced". In den Rollen der Bubbles McGee sowie der Evie Gallant war sie 2018 in einigen Episonden der 8. Staffel von "American Horror Story" zu sehen.