Klaus Zwickel
Name:Klaus Zwickel
Geboren am:31.05.1939
SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06
Geburtsort:Heilbronn (D).
Nach der Schule machte er eine Ausbildung zum Werkzeugmacher. Bereits 1954 trat er der IG Metall bei. Die Berufslaufbahn nahm Zwickel 1957 als Werkzeugmacher in Heilbronn auf, wo er bis 1965 für mehrere Unternehmen tätig wurde und sich dabei auch aktiv an der Gewerkschaftsarbeit beteiligte. 1959 trat er überdies der SPD bei. Als Mitglied der Heilbronner IGM-Ortsverwaltung stieg Zwickel 1965 zum Organisationssekretär des DGB-Kreises Heilbronn auf. In den Jahren 1968 bis 1983 fungierte er als Erster Bevollmächtigter der IGM Neckarsulm. 1984 berief man Zwickel in die IGM-Verwaltungsstelle Stuttgart, wo er als Vertrauter des Vorsitzenden Franz Steinkühler die Funktion des Ersten Bevollmächtigten wahrnahm. In Stuttgart avancierte er 1986 zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied und in den folgenden Jahren zum anerkannten Tarifexperten der IGM.
Infolge des Rücktritts Steinkühlers wählte man Zwickel im Oktober 1993 zum neuen Vorsitzenden der IG-Metall. Zugleich stieg er ebenfalls in der Nachfolge Steinkühlers zum Präsidenten des Internationalen Metallgewerkschaftsbundes auf. Angesichts der allgemeinen Wirtschaftskrise vertrat der neue IGM-Vorsitzende eine Politik des Ausgleichs und Dialogs zwischen der Politik und den Sozialpartnern. Im innergewerkschaftlichen Bereich suchte er die Legitimationskrise der Arbeitnehmerorganisationen durch Verwaltungsabbau und Sparmaßnahmen sowie Fusionierung wettzumachen. Nachdem seine erste Initiative für ein "Bündnis für Arbeit" während der letzten Legislatur der konservativ-liberalen Koalition unter Helmut Kohl gescheitert war, schritt Zwickel nach dem rot-grünen Regierungswechsel von 1998 unter Bundeskanzler Gerhard Schröder zu einer Neuauflage des Reformdialogs. Anfang Oktober 1999 bestätigte eine Delegiertenkonferenz Zwickel als IGM-Vorsitzenden für eine letzte vierjährige Amtszeit.
Nun hatte sich der Gewerkschaftsfunktionär auch gegen Vorwürfe zu verteidigen, die im Zusammenhang mit illegitimen Abfindungen an ehemalige Mannesmann-Manager gegen ihn als Aufsichtsratsmitglied der Mannesmann AG erhoben worden waren. Neben seiner Gewerkschaftsarbeit und der 1991 einsetzenden Aufsichtsratstätigkeit für Mannesmann war Zwickel außerdem von 1987 bis 1994 im Aufsichtsrat der BMW AG vertreten. 1993 trat er demselben Gremium bei VW bei. Nach einer entsprechenden Entscheidung des Gewerkschaftsvorstandes vom April 2003 sollte Klaus Zwickel sein Amt als Vorsitzender IG Metall im Oktober 2003 an den bisherigen Vize-Präsidenten der Gewerkschaft, Jürgen Peters, abtreten. Das Ende seiner Amtsperiode wurde im Sommer 2003 durch eine der größten Niederlagen der IG Metall in ihrer Geschichte überschattet: Gegen Ende Juni musste Peters den Kampf um die 35-Stunden-Woche in den neuen Bundesländern für gescheitert erklären und die Streikaktionen nach vier Wochen ergebnislos einstellen.
In den folgenden Wochen entbrante ein zäher Streit in der Führungsspitze der IG Metall: Zwickel warf seinem designierten Nachfolger eine falsche Verhandlungsführung vor und gab ihm die Schuld an der Niederlage. Der abtretende IGM-Chef lehnte außerdem eine Nachfolge Jürgen Peters als Vorsitzender ab, der jedoch auf seinem Amtsantritt beharrte. Schließlich traf der Gewerkschaftsvorstand eine Entscheidung, um den Streit zu beenden und die Handlungsfähigkeit der Gewerkschaft wiederherzustellen. Zwickel trat am 21. Juli 2003 vorzeitig als IGM-Vorsitzender zurück, da er mit der ihm nachfolgenden Doppelspitze der Gewerkschaft nicht einverstanden war: Der Vorstand der IGM kürte indes am 23. Juli 2003 den umstrittenen Jürgen Peters zum Vorsitzenden, der in Kooperation mit dem baden-württembergischen Bezirksleiter Berthold Huber die Gewerkschaft bis 2007 leiten sollte. Am 22. September 2003 ließ das Landgericht Düsseldorf die Anklage gegen Klaus Zwickel in der sogenannten "Mannesmann"-Affäre zu.
Bei der Übernahme von "Mannesmann" durch das britische Mobilfunkunternehmen "Vodafone" sollen 2000 mehr als 250 Millionen DM Abfindungen, u.a. auch an die verantwortlichen Manager selbst, geflossen sein. Als ehemaliges Mitglied des "Mannesmann"-Aufsichtsrates wurde daher Zwickel, zusammen mit dem vormaligen Aufsichtsratsmitglied und jetzigem Chef der Deutschen Bank Josef Ackermann sowie dem damaligen "Mannesmann"-Vorstandschef Klaus Esser, Untreue bzw. die Beihilfe zur Untreue in besonders schwerem Fall zur Last gelegt. Alle drei genannten Manager bestritten jedoch ein schuldhaftes Verhalten bei der "Mannesmann"-Übernahme. Im Juli 2004 wurden Zwickel und die anderen Angeklagten im so genannten "Mannesmann-Prozess" nach 24 Wochen, 37 Verhandlungstagen und 55 Zeugenaussagen zwar im Sinne des Untreuevorwurfs freigesprochen. Allerdings attestierte ihm die Richterin, dass er mit der Gewährung der Anerkennungsprämie von insgesamt 111 Millionen Mark gegen das Aktienrecht verstoßen habe.
Name:Klaus Zwickel
Geboren am:31.05.1939
SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06
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