Karlheinz Schreiber
Name:Karlheinz Schreiber
Geboren am:25.03.1934
SternzeichenWidder 21.03 - 20.04
Geburtsort:Kaufering (D).
Er wuchs während der Wirren des Zweiten Weltkrieges in Hohegeiß im Harz auf. Der Vater, Friedrich Hermann Schreiber, arbeitete als Polsterer. Schreiber war fünf, als sein Vater die Familie verließ und zum Kriegsdienst einberufen wurde. Bereits im Kindesalter unterstütze er das elterliche Einkommen durch Tauschgeschäfte. Nach Kriegsende und Abschluss der Schule verdiente sich Karlheinz Schreiber als Teppichhändler. Dabei entwickelte er einen ausgeprägten Geschäftssinn, der ihm zu gutbürgerlichen Verhältnissen verhalf. Schreiber wurde früh Mitglied der CSU, begleitete jedoch kein politisches Amt. Schnell fand er jedoch Anschluss zu einflussreichen Parteivertretern, die dem Kaufmann den Aufstieg in die politische Machtzentrale nach München ermöglichten. In der Folge profilierte sich Schreiber als Vermittler in unterschiedlichen Geschäftsfeldern. So soll er seit den 1980er Jahren als Lobbyist vom Stahlriesen Thyssen für Rüstungsprojekte rund 15 Millionen Euro Provision eingenommen haben. Das Geld verteilte er, laut späterer Anklage, seit Mitte der achtziger Jahre über ein Geflecht aus Tarnkonten und Firmen an Industrielle und Politiker.
Nach dem bekannt werden dieser Aktivitäten wurde gegen ihn 1995 in Augsburg ein Verfahren wegen des Verdachtes der Steuerhinterziehung eröffnet. Zugleich trat Karlheinz Schreiben damit ins Licht des öffentlichen Interesses, da der Verlauf der Ereignisse zugleich den Beginn der "CDU-Parteispendenaffäre" markierte. Nun deckten die Fahnder, gegen massiven Wiederstand der Politik, ein Tarnnetz für illegale Spenden an die Union auf. Bundeskanzler Helmut Kohl stand als Verantwortlicher im Zentrum der Affäre. Aus den darauf folgenden Ermittlungen ergab sich, dass der ehemalige CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep von Schreiber auf einem Parkplatz im schweizerischen St. Margarethen eine Million Mark in einem Koffer erhalten hatte. Das Geld floss anschließend in die Parteikasse der CDU. Holger Pfahls und die Thyssen-Manager bekamen von Schreiber Millionenbeträge auf ein Schweizer Konto, weil sie ihm für den Verkauf von Fuchs-Spürpanzern nach Saudi Arabien mit ihren Kontakten geholfen haben. Auch Max Strauß soll rund fünf Millionen Mark erhalten haben.
Hofmeister, einst Vorsitzender Richter der 10. Strafkammer, verurteilte den Ex-CDU-Schatzmeister Kiep, Ex-Staatssekretär Holger Pfahls, die Thyssen-Manager Jürgen Maßmann und Winfried Haastert sowie Max Strauß wegen Bestechlichkeit. Das Strauß-Verfahren verzögerte sich allerdings noch um die Revision beim Bundesgerichtshof. Schreiber war zu der Zeit bereits mit seiner Frau Barbara aus der Schweiz nach Kanada geflüchtet. Die Schweizer Behörden planten ihn kurz zuvor, aufgrund eines deutschen Auslieferungshaftbefehls, festzunehmen und nach Augsburg abzuschieben. Sowohl Schreiber als auch seine Frau Barbara besitzen einen deutschen und kanadischen Pass. Kurz nach Schreibers Ankunft 1999 in Toronto tauchte er unter einem Falschnamen ab. Zivilfahnder der Royal Canadian Mountain Police (RCMP) fanden ihn in einem Appartement in der Bloor Street West in Toronto. Schreiber war in Kanada wegen eines Panzerdeals und angeblicher Bestechung einiger Minister in der damaligen Brian Mulroney Regierung gesucht worden.
Name:Karlheinz Schreiber
Geboren am:25.03.1934
SternzeichenWidder 21.03 - 20.04
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