Paul Kirchhof

Name:Paul Kirchhof

Geboren am:21.02.1943

SternzeichenFische 20.02 - 20.03

Geburtsort:Osnabrück (D).

Der Sohn eines Karlsruher Bundesrichters und habilitierte Jurist gilt als führender Finanzexperte Deutschlands. Paul Kirchhof lehrt seit 1981 Finanz- und Steuerrecht an deutschen Universitäten. 1987-1999 machte er sich als Richter des Bundesverfassungsgerichts durch seine familienfreundliche Steuerrechtssprechung einen Namen. Ab 2000 entwickelte der parteilose Kirchof im Rahmen seiner "Forschungsstelle Bundessteuergesetzbuch" an der Universität Heidelberg ein neues und vereinfachtes Steuermodell, durch das er im Vorfeld der Bundestagswahl 2005 vorübergehend zum parteilosen Finanz- und Haushaltsexperten der CDU/CSU-Union berufen wurde...
Paul Kirchhof wurde am 21. Februar 1943 in Osnabrück geboren.

Als sein Vater als Richter an den Bundesgerichtshof berufen wurde, wechselte die Familie nach Karlsruhe. Dort ging Kirchhof zur Schule und legte er das Abitur ab. Im Anschluss studierte er Jura und promovierte in diesem Fach an der Universität München. 1974 folgte die Habilitation an der Universität Heidelberg. Kirchhof erhielt danach eine Berufung zum ordentlichen Professor am Institut für Steuerrecht an der Universität Münster, wo er bis 1981 lehrte und das Institut leitete. Danach wechselte er als Professor und Direktor des Instituts für Finanz- und Steuerecht an die Universität Heidelberg, wo er seither tätig ist.

Im Jahr 1987 wurde Kirchhof auf Vorschlag der CDU als parteiloser Richter in den zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe berufen. Diese Funktion, in der er vor allem durch eine familienfreundliche Steuerrechtssprechung auffiel, nahm er bis 1999 wahr. An seinem Heidelberger Institut rief Kirchhof 2000 die Forschungsstelle Bundessteuergesetzbuch ins Leben. Durch deren Forschungen brachte er ein neues, transparentes Steuermodell hervor, wonach der Staat maximal die Hälfte des Sollertrags eines Vermögens besteuern soll (Halbteilungsgrundsatz). Für seine Überlegungen interessierte sich bald auch die Politik.

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2002 erhob der CDU-Steuerexperte Friedrich Merz die Ergebnisse Kirchhofs zur Grundlage für sein Steuermodell. Das so genannte "Kirchof-Modell" sieht eine Reduzierung der Steuerarten auf nur noch drei Kategorien vor: Einkommens-, Umsatz- sowie Erbschafts- und Schenkungssteuer. Nach Abzug eines Grundfreibetrages von 8.000 Euro und einer zusätzlichen Erwerbskostenpauschale von 2.000 Euro soll das Einkommen - bei Streichung aller bisherigen Steuersubventionen - nach einem Drei-Stufen-Satz besteuert werden: Bis zu den ersten 5.000 Euro des Jahreseinkommens werden 15%, für die nächsten 5.000 Euro, d.h. also bis 10.000 Euro, werden 20% und ab 10.000 Euro werden 25% Einkommenssteuer fällig.

Dem Steuerexperten wurden nun zunehmend auch öffentliche Funktionen in Journalismus und Wirtschaft angetragen: Im Jahr 2003 wurde Kirchhoff Mitherausgeber der Wochenzeitung "Rheinischer Merkur". Ende 2004 trat er in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank ein. Im Vorfeld der vorgezogenen Bundestagswahl vom September 2005 trat der parteilose Kirchhof als Haushalts- und Finanzexperte in das Kompetenzteam der Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel ein. Im Falle eines Wahlsieges der Union wurde Kirchhof zunächst als künftiger Finanzminister einer schwarz-gelben Regierungskoalition gehandelt. Er verpflichtete sich daher zur Umsetzung des CDU-Steuermodells, dessen Vereinfachung noch nicht so weit ging, wie dies im Kirchof-Modell vorgesehen ist.

In langfristiger Perspektive stellte die Union jedoch durchaus die Möglichkeit in Aussicht, eine Steuerreform im Sinne Kirchhofs zu verwirklichen. Diese Drohung bewirkte einen Einbruch der Stimmen für die konservative Kanzlerkandidatin. Nach dem schlechten Abschneiden Merkels bei der Bundestagswahl vom 18. September 2005 kündigte Kirchhof seinen Rückzug aus der aktiven Politik an.

Paul Kirchhof ist seit 1968 verheiratet und Vater von vier Kindern.

Name:Paul Kirchhof

Geboren am:21.02.1943

SternzeichenFische 20.02 - 20.03

Geburtsort:Osnabrück (D).