Piero Pirelli
Name:Piero Pirelli
Geboren am:27.01.1881
SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02
Geburtsort:Mailand (I).
Verstorben am:07.08.1956
Todesort:Mailand (I).
Menschen und Marken
Sein Vater, Giovanni Battista Pirelli, hatte als Mitglied der "Rothemden" Giuseppe Garibaldis aktiv an den Kämpfen zur nationalen Einigung Italiens teilgenommen. 1872 hatte Giovanni Pirelli in Mailand eine Fabrik gegründet, die sich rasch zum führenden Unternehmen der italienischen Gummi-Industrie entwickelte. Nach der Schule absolvierte Piero Pirelli ein Jura-Studium an der Universität Genua. Danach trat er 1901 in das väterliche Unternehmen ein. Zwei Jahre später wurde auch sein jüngerer Bruder, Alberto Pirelli (geboren am 28. April 1882), für die Firma tätig. Das Unternehmen Pirelli expandierte seit 1890 auch auf den Markt der Autoreifen.
Um diesen Geschäftsbereich zu stärken, beteiligte sich Alberto 1917 am Sponsoring des 8.000-Kilometer-Autorennens von Peking nach Paris, das vom italienischen Fahrer Borghese in einem Wagen mit Pirelli-Reifen auch gewonnen wurde. Während Piero Pirelli sich der Entwicklung des italienischen Telefonsystems widmete und als Vizepräsident des italienischen Industriellenverbandes fungierte, tat sich Alberto Pirelli in den 1920er Jahren auch mit dem Bau von Leichtfluggeräten hervor, die auf spektakulären Flügen den Nordpol überflogen.
Nach dem faschistischen Machtantritt Benito Mussolinis stieg Alberto Pirelli zum Vertrauten sowie zum Wirtschafts- und Finanzberater des Duce auf, für den er zum Ende des Ersten Weltkriegs an bedeutenden diplomatischen Ereignissen als Vertreter des faschistischen Italien teilnahm. Von 1928 bis 1932 fungierte er als Präsident der Internationalen Handelskammer. Beim Tod des Vaters stieg Piero Pirelli zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Alberto Pirelli zum Manager des Unternehmens auf. Von der Zerstörung der Fabrikanlagen im Zweiten Weltkrieg konnte sich das Unternehmen in den Nachkriegsjahren dank der Subventionen durch den Marshallplan rasch wieder erholen. Pirelli florierte bald wieder.
Den wachsenden Einfluss der Kommunistischen Partei Italiens (Pci) auf die Arbeiterschaft wusste Alberto Pirelli in den 1950er Jahren geschickt durch Lohnerhöhungen, Verbesserung der Arbeitsbedingungen und ungewöhnliche Sozialleistungen zurückzudrängen. Mitte der 1960er Jahre war Pirelli zum zweitgrößten Reifen- und Gummi-Hersteller außerhalb der USA aufgestiegen, der den größten Auslandsumsatz der italienischen Industrie aufwies. Beim italienischen Automobilkonzern Fiat war Pirelli als zweitgrößter Anteilseigner engagiert.
Im Jahr 1971 kam es zur Fusion mit der britischen Dunlop Holding, Ltd., die 1981 wieder gelöst wurde, nachdem sie nicht den erwünschten wirtschaftlichen Erfolg eingebracht hatte. Pirelli setzte seinen Erfolgskurs als Einzelunternehmen fort, das sich mit Geschäftsaktivitäten in Europa, Nord- und Südamerika, Nahost und Neuseeland schon frühzeitig als Global Player positionierte.
Piero Pirelli starb am 7. August 1956 in Mailand. Sein Bruder Alberto Pirelli führte die Geschäfte bis 1965 fort, dann trat er in den Ruhestand. Er starb nach langer Krankheit am 19. Oktober 1971 in Casciano. Die Unternehmensführung hatte inzwischen sein zweiter Sohn, Leopoldo Pirelli, übernommen.
Menschen und Marken
Name:Piero Pirelli
Geboren am:27.01.1881
SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02
Geburtsort:Mailand (I).
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