Alfred Andersch
Name:Alfred Andersch
Geboren am:04.02.1914
SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02
Geburtsort:München (D).
Verstorben am:21.02.1980
Todesort:Berzona (CH).
Andersch verließ 1928 das Münchner Wittelbach-Gymnasium vorzeitig. Danach absolvierte er eine Lehre als Buchhändler, worauf er ohne Arbeit war. Er schloss sich der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) an und engagierte sich politisch. Nun wurde Andersch Organisationsleiter des Kommunistischen Jugendverbandes von Südbayern. Wegen seiner politischen Aktivitäten wurde er 1933 nach dem Reichstagsbrand für drei Monate im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Danach gab Andersch die Verbindung zur KPD auf. Er nahm in einem Münchner Verlagshaus eine Stelle an. In den Jahren 1934 und 1935 unternahm er zwei Italienreisen. 1935 heiratete er Angelika Albert, die er ein Jahr zuvor kennengelernt hatte. 1937 zog die Familie nach Hamburg, wo Andersch in der Werbeabteilung der Leonar-Werke arbeitete. 1940 wurde Alfred Andersch zunächst als Bausoldat zur Wehrmacht eingezogen und wieder entlassen. Er lebte dann in Frankfurt/M. und fand dort Arbeit als Büroangestellter. 1943 wurde er geschieden. Im gleichen Jahr wurde er erneut zur Wehrmacht einberufen. 1944 war Andersch zunächst als Obergrenadier in Dänemark und dann in Italien stationierte, wo er jedoch desertierte. Andersch geriet in amerikanische Gefangenschaft und wurde in die USA gebracht.
Dort arbeitete er 1945 an der Kriegsgefangenenzeitschrift "Ruf" mit. Später wurde er nach Deutschland gebracht und in Darmstadt entlassen. Aus der Verbindung mit Gisela Groneuer wurde sein zweiter Sohn Martin geboren. 1946 war Andersch Redaktionsassistent bei Erich Kästner für das Feuilleton der "Neuen Zeitung" in München. Von 1946 bis 1947 gab er die Zeitschrift "Ruf" mit heraus. Andersch wurde nach mehr als 15 Ausgaben wegen politischer Differenzen von der amerikanischen Militärregierung aus dieser Position entlassen. Danach zog er 1947 nach Frankfurt, wo er an der Zeitschrift "Frankfurter Hefte" mitarbeitete. Im gleichen Jahr nahm er an den Sitzungen der demokratischen Literatenvereinigung "Gruppe 47" teil. Seit 1948 machte Andersch Radio in Frankfurt, wo er das "Abendstudio" gründete. 1950 heiratete er Gisela Groneuer, und Tochter Annette wurde geboren. Ab 1953 leitete Andersch die gemeinsame Feature-Redaktion in Frankfurt und Hamburg. Er gab im gleichen Jahr die Buchreihe "studio frankfurt" heraus, in der unter anderem Werke von Heinrich Böll und Ingeborg Bachmann erschienen sind.
Andersch ließ sich gerne auf neuartige Methoden ein, welche die Pfade der traditionellen Erzählung verließen. So versuchte er sich in der Montage von dokumentarischem Material, Zitaten oder erzählerischen Versatzstücken, wie er es etwa in seinem Roman "Winterspelt" realisierte. Darüber hinaus ergänzen Essays, Übersetzungen und Reisebücher das Gesamtwerk von Alfred Andersch. Zu seinen weiteren Werken zählen unter anderem "Piazza San Gaetano. Neapolitanische Suite" (1957), "Fahrerflucht" (1958), "Geister und Leute. Zehn Geschichten" (1958), "Aus einem römischen Winter. Reisebilder" (1966), "empört euch der himmel ist blau. Gedichte und Nachdichtungen 1946 – 1977" (1977).
Alfred Andersch starb am 21. Februar 1980 im Tessiner Berzona.
Name:Alfred Andersch
Geboren am:04.02.1914
SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02
Geburtsort:München (D).
Verstorben am:21.02.1980
Todesort:Berzona (CH).
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