Arnold Zweig
Name:Arnold Zweig
Geboren am:10.11.1887
SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11
Geburtsort:Glogau (D).
Verstorben am:26.11.1968
Todesort:Ost-Berlin (DDR).
Von 1907 bis 1914 studierte Zweig entsprechend den familiären Wünschen in Breslau, Göttingen und Berlin Germanistik, Kunstgeschichte, moderne Sprachen, Philosophie und Psychologie, um später den Lehrerberuf zu ergreifen. Schon während seiner Studienzeit wurde Zweig literarisch tätig, er gründete mit anderen die Studentenzeitschrift "Die Gäste", in denen er seine ersten Werke veröffentlichte. Sein Studium brachte er nicht zum Abschluss. In dem frühen, 1913 veröffentlichten Drama "Abigal und Nabal" offenbart sich in der zugrunde gelegten alttestamentarischen Geschichte Zweigs jüdische Identität, die sich aber auch in späteren Werken wie "Die Sendung Semaels" (1918) oder "Die Umkehr des Abtrünnigen" (entstanden 1914, veröffentlicht 1925) zeigt.
Die damalige Symbiose zwischen deutscher und jüdischer Identität kam darin zum Ausdruck, dass sich Zweig für den Ersten Weltkrieg begeisterte und freiwillig zu den Kämpfen meldete. Zunächst landete der Schriftsteller an der Westfront im französischen Verdun, dann in der Presseabteilung des Oberbefehlshabers Ost. Die preußische Kriegsbegeisterung findet sich literarisch in den Erzählungen des Buches "Die Bestie" (1914) wieder. Unter der Grausamkeit und Hoffnungslosigkeit der Kriegserlebnisse wandelte sich Arnold Zweig jedoch zum entschiedenen Kriegsgegner. Er zog an den Starnberger See und war dort als freier Schriftsteller tätig. 1923 arbeitete er als Redakteur für die "Jüdische Rundschau" in Berlin. Im Jahr der Machtübernahme von Adolf Hitler, 1933, emigrierte Zweig über Prag und Wien, die Schweiz und Frankreich in das palästinensische Haifa. Dort verdichtete sich die jüdische Bewusstseinslage zu einer zionistischen Haltung.
Fertig gestellt wurden die Romane "Junge Frau von 1914" (1931), "Erziehung vor Verdun" (1935), "Einsetzung eines Königs" (1937), "Die Feuerpause" (1954) und "Die Zeit ist reif" (1957). Während seiner Zeit in Palästina verfasste Zweig den Roman "Das Beil von Wandsbek", der gleichfalls das Thema Faschismus und Mitläufertum psychologisch feinfühlig thematisiert. Der Roman erschien zuerst in hebräischer Sprache. Zweigs Interesse für Psychologie und Psychoanalyse ging unter anderem zurück auf die freundschaftliche Verbindung mit Sigmund Freud. So sind drei Haupteinflüsse in Zweigs Werk festzustellen – der Zionismus, der Kommunismus und die Psychoanalyse. Das literarische Schaffen Zweigs steht in der Tradition der russischen und französischen Romanschriftsteller des 19. Jahrhunderts. Im einzelnen lassen sich Theodor Fontane, aber auch Gottfried Keller und Thomas Mann als Vorbilder benennen. Zweigs episch angelegten Werke blicken kritisch auf die Zeitgeschehnisse und analysieren sie tiefenpsychologisch.
Arnold Zweig starb am 26. November 1968 in Ost-Berlin.
Name:Arnold Zweig
Geboren am:10.11.1887
SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11
Geburtsort:Glogau (D).
Verstorben am:26.11.1968
Todesort:Ost-Berlin (DDR).
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