Harry Belafonte

Name:Harold George Belafonte jr.

Alias:Harry Belafonte

Geboren am:01.03.1927

SternzeichenFische 20.02 - 20.03

Geburtsort:New York, NY (USA).

Verstorben am:25.04.2023

Todesort:New York, NY (USA).

Der US-amerikanische Schauspieler, Sänger und Entertainer wurde durch die Wiederbelebung von rhythmischen Balladen und Volksliedern im Karibik-Stil zum "King of Calypso". Seinen Durchbruch markierte 1956 das Album "Calypso" mit dem Welthit "Banana Boat Song", das Popgeschichte schrieb. Mit dem Musical "Carmen Jones" gelang ihm dann auch der Durchbruch in der Filmbranche. Im Laufe seiner Karriere verkaufte er über 100 Millionen Platten und drehte mehr als 20 Filme. In den 1960er Jahren wurde er an der Seite seiner Freunde Martin Luther King und Robert F. Kennedy auch zum Bürgerrechtler; er engagierte sich gegen Apartheid und den Vietnamkrieg. Später wurde er auch als UNICEF-Botschafter des guten Willens bekannt. Zu Harry Belafontes populärsten Stücken zählen weiter Hits wie "Mary’s Boy Child", Mathilda", "Island in the Sun" und "Skin to Skin"...
Harry Belafonte, mit bürgerlichem Namen Harold George Belafonte, wurde am 1. März 1927 in Harlem, New York City, USA, als Sohn eines Matrosen und einer Jamaikanerin geboren.

Belafonte verbrachte seine Kinder- und Jugendjahre bis zum Alter von 13 Jahren auf Jamaika. Danach zog er nach New York und besuchte die George Washington High School. Während des Zweiten Weltkrieges diente er zwei Jahre bei der Navy. Nach 1945 ging er zum American Negro Theatre. Es war Belafontes Traum, den schwarzen "Hamlet" zu spielen. Er besuchte zusammen mit Tony Curtis und Marlon Brando einen Dramatic Workshop der New School for Social Research. Seine Karriere als Schauspieler verlief zu Anfang nur schleppend, er spielte kleine Rollen am Theater. 1953 gab er sein Broadwaydebüt und im selben Jahr sein Filmdebüt mit dem Streifen "Bright Road". Ein Jahr später, 1954, lief "Carmen Jones" - der Film von Otto Preminger machte ihn über Nacht zum Star. In der Musicalversion von Georges Bizets Oper "Carmen" spielte er an der Seite von Dorothy Dandridge den "Soldat Joe", der sich in das Mädchen aus der Zigarettenfabrik namens "Carmen" verliebt.

Musikalisch machte Harry Belafonte mit unvergessenen Hits wie dem "Banana Boat Song", "Mathilda", "Island in the Sun" oder "Day-O" Karriere. Seine weiche Stimme passte zu den rhythmischen Karibik-Songs, mit denen er sein Publikum zum Träumen vom südlichen Inselparadies anregte. Aus seiner ersten Ehe wurde er Vater der Kinder Shari Belafonte und Adrienne Biesemeyer. In zweiter Ehe war Belafonte mit der Tänzerin und Schauspielerin Julie Robinson-Belafonte verheiratet. Gemeinsam wurden sie Eltern der Kinder David Belafonte und Gina Belafonte. Aber der schwarze Entertainer, Sänger und Schauspieler wurde auch politisch aktiv. Belafonte war als alter Freund und Weggefährte von Martin Luther King immer ein politisch unbequemer Mann. An der Seite von King und Robert F. Kennedy wurde er in den 1960er Jahren zum Bürgerrechtler und engagierte sich gegen Apartheid und den Vietnamkrieg. Soziales Engagement gehört zu Belafontes Leben wie der Erfolg. Er setzte sich für eine weltweite Impfkampagne des UN-Kinderhilfswerks ein.

Die Indianerbewegung in den USA, die Aktionen gegen Apartheid in Südafrika, Proteste gegen den Vietnam-Krieg oder den chilenischen Diktator Augusto Pinochet, haben ihn als streitbaren Künstler berühmt gemacht. 1982 erhielt er den Martin-Luther-King Preis und im Jahr 1987 ernannte man ihn zum Unicef-Botschafter des guten Willens. Als Unternehmer gründete die "Belafonte Enterprises Inc." und produzierte Tourneen, Platten und Filme wie "Beat Street" aus dem Jahr 1983. In seinen letzten Werken arbeitete er meist mit dem Regisseur Robert Altman zusammen, wie in "The Player" mit Sydney Pollack und Tim Robbins, in dem Satire-Streifen "Pret-à-Porter" von 1995 mit Sophia Loren, Kim Basinger und Lauren Bacall, in "Straße der Rache" mit John Travolta und Kelly Lynch sowie in "Kansas City". Anlässlich des 200. Geburtstages des dänischen Dichters Hans Christian Andersen im Jahr 2005, wurde Harry Belafonte zum Märchenbotschafter ernannt, um so für die Arbeit der ABC-Stiftung gegen Analphabetismus zu werben. Nach einigen Jahren der Leinwandabstinenz war Harry Belafonte 2007 in "Bobby" zu sehen, einer Produktion über das Attentat vom 4. Juni 1968 an dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy, welches im Ambassador Hotel in Los Angeles verübt wurde.

Im April 2008 heiratete er in dritter Ehe Pamela Frank. 2010 überreichte Belafonte seinem langjährigen Freund Joachim Fuchsberger die Goldene Kamera als Ehrenpreis für dessen Lebenswerk. Zur Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten unterstützte er 2016 im Vorwahlkampf die Kandidatur von Bernie Sanders. 2018 spielte er im Filmdrama "BlacKkKlansman". In der Geschichte ermittelt der afroamerikanische Polizist Ron Stallworth, gespielt von John David Washington, verdeckt mit einem weißen Kollegen in der örtlichen Bewegung des rassistischen Geheimbundes Ku-Klux-Klan (KKK). Am 8. November 2014 erhielt er den Ehrenoscar der Academy of Motion Picture Arts and Sciences für sein Lebenswerk und seinen Einsatz für die amerikanische Bürgerrechtsbewegung und 2020 wurde er den Lebenswerk-Preis der Los Angeles Film Critics Association ausgezeichnet.

Harry Belafonte starb am 25. April 2023 im Alter von 96 Jahren.


Ergänzende Personencharakterisierung von Harry Belafonte

Harry Belafonte, geboren als Harold George Bellanfanti Jr., ist weit mehr als nur ein gefeierter Sänger und Schauspieler. Er ist eine herausragende Persönlichkeit, deren Einfluss weit über die Bühnen und Leinwände hinausgeht. Seine Karriere und sein Leben sind geprägt von einer tiefen Hingabe zu sozialen Gerechtigkeit, Menschenrechten und politischen Aktivismus. Diese ergänzende Personencharakterisierung beleuchtet einige der weniger bekannten, aber ebenso bedeutenden Aspekte seines Lebens und Charakters, um ein umfassenderes Bild dieses bemerkenswerten Künstlers und Aktivisten zu zeichnen.

Musikalisches Talent und Innovation

Belafonte wird oft als "King of Calypso" bezeichnet, ein Titel, der seine bedeutende Rolle in der Popularisierung dieses Musikgenres widerspiegelt. Doch seine musikalischen Talente und Innovationen gehen weit darüber hinaus. Mit einem tiefen Verständnis und Respekt für traditionelle afrikanische und karibische Musik brachte Belafonte diese Klänge in die Mainstream-Musikszene und schuf Hits wie "Day-O (The Banana Boat Song)". Seine Fähigkeit, verschiedene Musikstile zu integrieren und neu zu interpretieren, zeugt von seiner Kreativität und seinem musikalischen Genie.

Einfühlungsvermögen und soziales Bewusstsein

Ein zentraler Aspekt von Belafontes Persönlichkeit ist sein tiefes Einfühlungsvermögen und sein starkes soziales Bewusstsein. Aufgewachsen in Armut, entwickelte er ein tiefes Verständnis und Mitgefühl für die Benachteiligten und Unterdrückten. Dieses Mitgefühl war der Antrieb hinter seinem lebenslangen Engagement für soziale Gerechtigkeit und Bürgerrechte. Belafonte nutzte seine Berühmtheit und seine Ressourcen, um auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen und Veränderungen zu bewirken. Seine Bemühungen um soziale Gerechtigkeit gingen weit über symbolische Gesten hinaus und umfassten direkte Aktionen und die Unterstützung zahlreicher wohltätiger Projekte und Organisationen.

Freundschaft und Zusammenarbeit mit Martin Luther King Jr.

Eine der bedeutendsten Beziehungen in Belafontes Leben war seine enge Freundschaft und Zusammenarbeit mit Dr. Martin Luther King Jr. Belafonte war ein treuer Unterstützer der Bürgerrechtsbewegung und spielte eine Schlüsselrolle in der Finanzierung und Organisation von Bürgerrechtsaktionen. Seine enge Zusammenarbeit mit King und anderen Bürgerrechtlern unterstreicht seine tiefe Verpflichtung gegenüber der Sache und seine Bereitschaft, seine eigene Karriere und Sicherheit aufs Spiel zu setzen, um für Gerechtigkeit und Gleichheit zu kämpfen.

Politisches Engagement und Aktivismus

Belafonte war nicht nur in den USA politisch aktiv, sondern setzte sich auch international für Menschenrechte ein. Er engagierte sich gegen die Apartheid in Südafrika und unterstützte Bewegungen für Demokratie und Freiheit weltweit. Seine politische Haltung und sein Aktivismus brachten ihm sowohl Bewunderung als auch Kontroversen ein. Doch Belafonte blieb stets standhaft in seinen Überzeugungen und nutzte jede Gelegenheit, um für die Rechte und Würde aller Menschen zu kämpfen. Sein Mut, seine Überzeugungen öffentlich zu vertreten, machte ihn zu einer inspirierenden Figur im Kampf für globale Gerechtigkeit.

Künstlerische Vielseitigkeit und Schauspieltalent

Neben seiner musikalischen Karriere war Belafonte auch ein talentierter Schauspieler, der in zahlreichen Filmen und Bühnenproduktionen brillierte. Er scheute nicht davor zurück, kontroverse und herausfordernde Rollen anzunehmen, die soziale und politische Themen behandelten. Seine Fähigkeit, sowohl in der Musik als auch im Schauspiel zu glänzen, zeigt seine künstlerische Vielseitigkeit und sein Engagement, durch seine Kunst eine Botschaft zu vermitteln. Belafontes Schauspieltalent wurde mehrfach anerkannt und trug dazu bei, die Vielfalt und Tiefe seiner künstlerischen Fähigkeiten zu demonstrieren.

Familienleben und persönliche Beziehungen

Belafontes persönliches Leben war geprägt von tiefen familiären Bindungen und starken persönlichen Beziehungen. Er war dreimal verheiratet und hatte vier Kinder, mit denen er eine enge Beziehung pflegte. Trotz der Herausforderungen, die mit einem Leben im Rampenlicht einhergehen, bemühte sich Belafonte stets, ein liebevoller und engagierter Vater zu sein. Seine Familie war für ihn eine Quelle der Unterstützung und Inspiration, und er betrachtete seine Rolle als Vater und Ehemann als ebenso wichtig wie seine beruflichen und sozialen Verpflichtungen.

Intellektuelle Neugier und Bildung

Belafonte war stets ein neugieriger und wissbegieriger Mensch. Obwohl er nicht die Möglichkeit hatte, eine formale höhere Bildung zu erhalten, bildete er sich ständig weiter und las viel über Geschichte, Politik und soziale Themen. Diese intellektuelle Neugier half ihm, ein tieferes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge der Welt zu entwickeln und informierte seine Ansichten und seinen Aktivismus. Seine Selbstbildung und sein Streben nach Wissen sind ein weiteres Zeichen für seine Entschlossenheit und seinen Willen, sich ständig weiterzuentwickeln und zu lernen.

Resilienz und Durchhaltevermögen

Belafontes Leben und Karriere waren nicht ohne Herausforderungen und Rückschläge. Er begegnete Rassismus, politischem Druck und persönlichen Schwierigkeiten, doch er bewahrte stets seine Entschlossenheit und seinen Glauben an seine Mission. Diese Resilienz und sein Durchhaltevermögen halfen ihm, Hindernisse zu überwinden und weiterhin einen positiven Einfluss auf die Welt auszuüben. Belafontes Fähigkeit, trotz Widrigkeiten standhaft zu bleiben und seine Ziele zu verfolgen, ist ein zentraler Aspekt seiner Persönlichkeit und seines Erfolgs.

Einfluss auf nachfolgende Generationen

Harry Belafontes Einfluss erstreckt sich weit über seine eigene Generation hinaus. Er inspirierte unzählige Künstler, Aktivisten und normale Menschen, sich für Gerechtigkeit einzusetzen und ihre Stimme zu erheben. Seine Musik, seine Filme und sein Aktivismus haben bleibende Spuren hinterlassen und dienen als Vorbild für diejenigen, die nach ihm kommen. Belafontes Erbe lebt in den Bewegungen und Kämpfen für Gerechtigkeit weiter, die er unterstützt und inspiriert hat.

Fazit

Harry Belafonte ist eine vielschichtige und faszinierende Persönlichkeit, deren musikalisches Talent, soziales Bewusstsein, politischer Aktivismus, künstlerische Vielseitigkeit, familiäre Bindungen, intellektuelle Neugier, Resilienz und Einfluss auf nachfolgende Generationen ihn zu einer der bedeutendsten Figuren des 20. Jahrhunderts machen. Sein Leben und Werk sind ein beeindruckendes Zeugnis für die Kraft der Kunst und des Aktivismus, positive Veränderungen zu bewirken und die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Belafontes Vermächtnis wird auch in Zukunft Künstler, Aktivisten und Menschen weltweit inspirieren und motivieren.


1953: Bright Road
1954: Carmen Jones
1957: Heiße Erde
1957: Island in the Sun
1959: Die Welt, das Fleisch und der Teufel
1959: Wenig Chancen für morgen
1970: Ein Engel namens Levin
1972: Buck and the Preacher
1971: Der Weg der Verdammten
1974: Samstagnacht im Viertel der Schwarzen
1981: Der Kampf der weißen Tiger
1984: Beat Street
1992: The Player
1994: Pret-à-Porter
1995: Straße der Rache
1995: White Man''s Burden
1996: Kansas City
1996: Jazz ''34
2007: Bobby

Name:Harold George Belafonte jr.

Alias:Harry Belafonte

Geboren am:01.03.1927

SternzeichenFische 20.02 - 20.03

Geburtsort:New York, NY (USA).

Verstorben am:25.04.2023

Todesort:New York, NY (USA).