Benedetto Croce
Name:Benedetto Croce
Geboren am:25.02.1866
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Pescassèroli, Abruzzen (I).
Verstorben am:20.11.1952
Todesort:Neapel (I).
Bedeutende Geschichtsschreiber der Menschheitsgeschichte
Er wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in Neapel auf. 1883 kamen seine Eltern bei einem Erdbeben ums Leben, worauf Croce bei seinem Onkel, dem Philosophen und konservativen Politiker Silvio Spaventa, in Rom lebte. Die ansehnliche Erbschaft versetzte Croce in die Lage, sich ohne finanzielle Sorgen sein ganzes Leben lang den Studien hingeben zu können. Croce studierte Philosophie an der Universität Rom. 1886 kehrte er nach Neapel zurück, wo er sich zunächst dem Studium der lokalen Geschichte und Kultur, aber auch der Lehre von Karl Marx zuwandte.
Im Jahr 1900 veröffentlichte Croce seine kritiJche Revision des Marxismus unter dem Titel "Materialismo storico ed economia marxista". Als Anhänger Georg Wilhelm Friedrich Hegels und Idealist setzte sich der Philosoph auch kritisch mit dem vorherrschenden Positivismus in Europa auseinander, zu dessem erklärten Gegner er sich aufschwang. In diesem Zusammenhang wies Croce als Erster auch auf die Zeitgebundenheit und Subjektivität jeder Geschichtsschreibung hin, wodurch er jedes wissenschaftlich-positivistisches Verständnis von Geschichte leugnete und dem philosophischen Idealismus in Europa neu begründete.
Seine Ideen verbreitete Croce in der 1903 zusammen mit dem Kollegen Giovanni Gentile gegründeten Zeitschrift "La Critica", die er für mehr als vier Jahrzehnte herausgab. In seinem vierbändigen Monumentalwerk "Filosofia come scienza dello spirito", das in den Jahren 1902 bis 1917 erschien, unternahm Croce eine systematische Abhandlung der grundlegenden philosophischen Probleme der Ästhetik, Logik und Geschichte. 1910 wurde Croce von der italienischen Regierung zum Senator auf Lebenszeit erhoben. In dieser Funktion positionierte er sich am Vorabend des Ersten Weltkriegs auf der Seite der Neutralisten, die einen Kriegseintritt Italiens ablehnten, jedoch mit dieser Option keinen Erfolg hatten.
Nach der Intervention Italiens im Jahr 1915 unterstützte Croce aus patriotischen Gründen die italienische Sache. Nach Kriegsende trat er 1920 als Bildungsminister in die Regierung von Giovanni Giolitti ein, der jedoch 1921 bereits wieder abtreten musste. 1922 befürwortete Croce zunächst die Machtübernahme durch die italienischen Faschisten unter Benito Mussolini. Im Laufe der sich verschärfenden inneren Repressionspolitik des Regimes ging der Philosoph jedoch allmählich zur Opposition über. Auch trat er nun in Distanz zu seinem früheren Kollegen Giovanni Gentile, der als faschistischer Funktionär Mussolinis Regime offen unterstützte.
Als Antwort auf einen entsprechenden Aufruf Gentiles publizierte Croce 1925 seinen "Manifesto degli intellettuali antifascisti", in dem er im Interesse der antifaschistischen Intellektuellen in Italien die Prinzipien geistiger und kultureller Freiheit verteidigte. Der Aufruf wurde zum Meilenstein in der antifaschistischen Widerstandsbewegung Italiens. Während des Faschismus veröffentlichte Croce mit "Storia d''Italia, 1871-1915" (1928), "Storia d''Europa nel secolo decimonono" (1932) und "La storia come pensiero e come azione" (1938) seine historiographischen Hauptwerke. Nach dem Sturz des faschistischen Regimes diente Croce als Berater der Nachkriegsregierung.
Auch unterstützte er die Neugründung einer konservativen Partei. Noch in der unmittelbaren Nachkriegszeit zog er sich jedoch wieder aus der Politik zurück, um sich ganz seinen Studien zu widmen.
Benedetto Croce starb am 20. Novembre 1952 in Neapel. An seinem dortigen Wohnort, dem Palazzo Filomarino im Herzen der spanischen Altstadt, hält das nach ihm benannte Forschungsinstitut bis heute die Erinnerung an einen der größten Philosophen und Historiker der europäischen Neuzeit wach.
Bedeutende Geschichtsschreiber der Menschheitsgeschichte
Name:Benedetto Croce
Geboren am:25.02.1866
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Pescassèroli, Abruzzen (I).
Verstorben am:20.11.1952
Todesort:Neapel (I).
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