Heinz Berggruen
Name:Heinz Berggruen
Geboren am:05.01.1914
SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01
Geburtsort:Berlin (D).
Verstorben am:23.02.2007
Todesort:Paris (F).
Nach dem Abitur begann er 1932 ein Studium an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt- Universität), welches er jedoch nach einem Semester abbrach und nach Frankreich emigrierte. Berggruen verließ Deutschland nicht aus politischen Gründen, sondern um seinem Interesse an französischer Literatur und Romanistik nachzugehen. Er studierte zunächst in Grenoble, später dann in Toulouse mit dem Ziel Schriftsteller und Journalist zu werden. Auf Drängen der Mutter kehrte Berggruen nach zweijährigem Frankreichaufenthalt nach Berlin zurück. 1935 begann er erste Feuilletons für die "Frankfurter Zeitung" (heute "Frankfurter Allgemeine Zeitung") zu schreiben.
Im Jahr 1936 verließ Heinz Berggruen erneut Deutschland, diesmal aus politischen Gründen, und emigrierte nach Amerika. Dazu nutzte er ein Stipendium der Berkeley-University. Hier entwickelte sich erstmals sein Interesse an der Bildenden Kunst, das sich im Laufe der Jahre zu seiner größten Leidenschaft und Passion entwickelte. Prägend hierfür war auch die Bekanntschaft zu dem Freskenmaler Diego Rivera, den er 1939/1940 in San Francisco kennen lernte, oder vielmehr zu seiner Frau Frida Kahlo. Im Sommer 1940 begann Berggruen mit der mexikanischen Malerin für einige Monate eine Liaison. Nach seiner Rückkehr nach San Francisco begann er beim "San Francisco Museum of Art" zu arbeiten.
Im Jahr 1945 kehrte er als US-Soldat ins Nachkriegsdeutschland zurück, wo er sich in München als Herausgeber der Zeitschrift "Heute" betätigte. 1947 ging Berggruen nach Paris und eröffnete eine Galerie, die im Laufe der Jahre zu einer der Erfolgreichsten ihrer Art avancierte. Seine Kenntnis und stetige Neugier verschaffte ihm Zugang zu den bedeutendesten Sammlern seiner Zeit, wie der Familie Rothschild, Peggy Guggenheim und Gianni Agnelli. Den Grundstein seines Erfolges als Galerist legte die Bekanntschaft und spätere Freundschaft zu Pablo Picasso, dessen Bilder Heinz Berggruen vertrieb. Er beschrieb das Werk Picassos als das Bedeutendste des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Bildenden Kunst.
Zu den weiteren großen Namen aus Berggruens Galerie gehören Henri Matisse, Joan Miró, Paul Klee und Paul Cezanne. Neben seiner Galeristentätigkeit begann er mit dem Aufbau einer Sammlung, der er sich ab 1980 ausschließlich widmete. Die "Sammlung Berggruen" entwickelte sich zur bedeutendsten Sammlung Klassischer Moderne in Europa. 1996 kehrte er nach sechs Jahrzehnten Exil und mit 113 Meisterwerken nach Berlin zurück. Die Kunstwerke hatte Berggruen zuvor als Leihgabe für fünf Jahre an die Londoner National Gallery gegeben.
Privat war er dreimal verheiratet und Vater von vier Kindern. Seit 1996 lebte er mit seiner Frau Bettina in Berlin. Im Jahr 2000 verkaufte er seine Sammlung, die auf 750 Millionen Euro geschätzt wurde, zu einem symbolischen Preis an die "Stiftung Preußischer Kulturbesitz" als eine "Geste der Versöhnung" mit der Bundesrepublik Deutschland. Heinz Berggruen veröffentlichte seine Memoiren, die er mit "Hauptweg und Nebenwege" nach einem Bild von Paul Klee benannte. Er wurde, neben weiteren bedeutenden Preisen, 2004 mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin geehrt, mit dem Großen Verdienstkreuz und dem Toleranz-Preis des jüdischen Museums Berlin ausgezeichnet.
Heinz Berggruen starb am 23. Februar 2007 in Paris.
Name:Heinz Berggruen
Geboren am:05.01.1914
SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01
Geburtsort:Berlin (D).
Verstorben am:23.02.2007
Todesort:Paris (F).
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