Heinz Rühmann
Name:Heinz Rühmann
Geboren am:07.03.1902
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Essen (D).
Verstorben am:03.10.1994
Todesort:Starnberg (D).
Zunächst sollte er das Erbe seines Vaters antreten. Als seine Eltern sich scheiden ließen, war Rühmann gerade 14 Jahre alt. Sein Vater beging danach Selbstmord. 1919 nach Beendigung seiner Schulzeit, er hatte die Mittlere Reife am Gymnasium gemacht, nahm Rühmann Schauspielunterricht. Seine erste Theaterrolle bekam er ein Jahr später in dem Stück "Rose Bernd". Kurz darauf spielte Rühmann mit Theo Lingen am Residenztheater in Hannover. 1923 wurde Rühmann Mitglied am Schauspielhaus München, von wo er ein Jahr später zu den Münchner Kammerspielen wechselte. In dieser Zeit heiratete er die Schauspielerin Maria Herbot. Seine großen Rollen bekam Rühmann ab 1927 in Berlin bei Max Reinhardt. Unter anderem spielte er hier mit Marlene Dietrich und Hans Albers zusammen.
Im Jahr 1930 verwirklichte Rühmann seinen Traum und machte den Flugschein. In dieser Zeit entstand auch der berühmte Film "Die drei von der Tankstelle". Der Film, der einer der ersten deutschen Tonfilme war, machte ihn zum beliebtesten Schauspieler Deutschlands. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges zeigte sich Rühmann indifferent gegenüber der Politik. Er versuchte sich mit den Regeln der nationalsozialistischen Kulturpolitik zu arrangieren, was seiner Karriere zugute kam. Zum Vorwurf machte man ihm später seine Freundschaft zu hochrangigen Mitgliedern des NS-Regimes. 1938 ließ er sich von seiner Frau scheiden. Kurz darauf heiratete er die Schauspielerin Hertha Feiler, mit der er auch einen Sohn bekam. Von 1938 bis 1945 war Rühmann Mitglied der Berliner Staatsbühnen unter der Leitung von Gustav Gründgens. Im Zweiten Weltkrieg wurde Rühmann als Pilot zur Wehrmacht eingezogen. Es entstand der lustige Film "Quax, der Bruchpilot", der 1941 von Propagandaminister Josef Goebbels eigens bei der Ufa-Film in Auftrag gegeben wurde, um das Volk bei "Laune" zu halten.
Im Jahr 1944 trat Rühmann in der legendären Komödie "Die Feuerzangenbowle" auf, einem jener Klassiker, die zur Beruhigung der "Heimatfront" in den Kriegsjahren produziert wurden. Der Streifen avancierte zu einem seiner bekanntesten Filme. Nach Kriegsende wurde Rühmann "entnazifiziert" und ein vorübergehendes Spielverbot wieder aufgehoben. Er zog mit seiner Familie nach München zurück und gründete hier 1947 die eigene Filmgesellschaft "Comedia". Doch dies brachte ihm kein Glück, er hatte mehrere Misserfolge. Erst als der Film "Keine Angst vor großen Tieren" anlief, ging es finanziell wieder aufwärts. Rühmann stieg zum angesehenen Schauspieler des deutschen Nachkriegskinos auf. Großen Erfolg hatte er u.a. auch mit "Der Hauptmann von Köpenick" von Carl Zuckmayer. Hierin spielte Rühmann einen Schuster, der sich die Kompetenzwirren der Militärhierarchie zunutze macht, um sich in die Position eines Hauptmanns zu versetzen. In den 1950er Jahren entstanden unter anderem erfolgreiche Unterhaltungs-Filme wie "Wenn der Vater mit dem Sohne", "Charleys Tante" und "Der Pauker".
Mit der Thriller "Es geschah am helllichten Tag" behauptete er sich in anspruchsvollen Rollen. 1957 wurde Rühmann mit dem Preis der Deutschen Filmkritik ausgezeichnet. Im Laufe der Zeit wurde aus dem Komiker ein Charakterschauspieler. Einen Film drehte Rühmann 1965 in Hollywood: "Das Narrenschiff" an der Seite von Vivien Leigh. Weiter entstand 1965 "Das Liebeskarussell" mit Gert Fröbe und Curd Jürgens. 1966 erhielt der Schauspieler das Große Bundesverdienstkreuz und 1972 den Bundesfilmpreis. 1968 bekam Rühmann die erste Fernsehrolle in dem Film "Tod eines Handlungsreisenden" von Arthur Miller. Zwei Jahre später starb seine Frau. Am 9. Oktober 1974 heiratete er in dritter Ehe Hertha Droemer. Nachdem der Kinofilm "Gefundenes Fressen" gedreht worden war, zog sich Rühmann von der Schauspielerei zurück, um nur noch gelegentlich im Fernsehen aufzutreten.
In dieser Zeit schrieb er seine Autobiographie "Das war’s". Ein letzter Film erschien dann aber doch noch 1993: "In weiter Ferne so nah" von Wim Wenders. 1995 wurde ihm posthum die Goldene Kamera als "Größter deutscher Schauspieler des Jahrhunderts" verliehen.
Heinz Rühmann starb am 3. Oktober 1994 im Alter von 92 Jahren am Starnberger See.
1930 - Die drei von der Tankstelle
1930 - Einbrecher
1931 - Bomben auf Monte Carlo
1931 - Der Stolz der 3. Kompanie
1931 - Der brave Sünder
1933 - Heimkehr ins Glück
1933 - Lachende Erben
1934 - So ein Flegel
1934 - Ich heiße Benjamin
1936 - Allotria
1937 - Lumpaci Vagabundus
1937 - Der Mustergatte
1937 - Der Mann der Sherlock Holmes war
1938 - Nanu, Sie kennen Korff noch nicht
1938 - Fünf Millionen suchen einen Erben
1939 - Der Florentiner Hut
1940 - Kleider machen Leute
1941 - Hauptsache Glücklich
1941 - Ouax, der Bruchpilot
1944 - Die Feuerzangenbowle
1943 - Ich vertraue dir meine Frau an
1945 - Quax, in Afrika
1949 - Das Geheimnis der Roten Katze
1953 - Briefträger Müller
1953 - Keine Angst vor großen Tieren
1955 - Wenn der Vater mit dem Sohne
1955 - Charleys Tante
1955 - Zwischenlandung in Paris
1956 - Der Hauptmann von Köpenick
1957 - Vater sein dagegen sehr
1958 - Es geschah am helllichten Tag
1958 - Der Pauker
1958 - Der Eiserne Gustav
1959 - Ein Mann geht durch den Wald
1959 - Der Jugendrichter
1960 - Der brave Soldat Schwejk
1960 - Das schwarze Schaf
1961 - Max, der Taschendieb
1962 - Er kann''s nicht lassen
1963 - Das Haus in Montevideo
1965 - Hokuspokus
1965 - Das große Liebeskarussell
1967 - Die Abenteuer des Kardinal Braun
1968 - Die Ente klingelt um halb acht
1971 - Der Kapitän
1973 - Oh, Jonathan - oh, Jonathan
1977 - Das chinesische Wunder
1993 - In weiter Ferne so nah
Produzent
1939 - Der Florentiner Hut
1939 - Paradies der Junggesellen
1940 - Kleider machen Leute
1941 - Quax, der Bruchpilot
1941 - Hauptsache glücklich!
1943 - Ich vertraue Dir meine Frau an
1944 - Die Feuerzangenbowle
1944 - Der Engel mit dem Saitenspiel
1947 - Quax in Afrika
1948 - Berliner Ballade
1949 - Ich mach Dich glücklich
1949 - Das Geheimnis der roten Katze
1950 - Herrliche Zeiten
1953 - Briefträger Müller
Regisseur
1938 - Lauter Lügen
1940 - Lauter Liebe
1944 - Der Engel mit dem Saitenspiel
1944 - Sophienlund
1948 - Die kupferne Hochzeit
1953 - Briefträger Müller
Audio Aufnahmen
1994 - Heinz Rühmann erzählt Geschichten.
1994 - Heinz Rühmann - Ein Leben für den Film / ZDF Profil.
Internationale Filmfestspiele von Venedig: Medaille Schauspielerische Leistung (Der Mustergatte)
1949
Internationale Filmfestspiele von Venedig: Sonderpreis (Geistvolle Darstellung der deutschen Nachkriegsverhältnisse) für Berliner Ballade
1957
Golden Gate Award, bester Schauspieler (Der Hauptmann von Köpenick)
1957
Kunstpreis der Stadt Berlin
1957
Filmband in Gold Bester Hauptdarsteller (Der Hauptmann von Köpenick)
1959
Ernst-Lubitsch-Preis
1961
Preis der deutschen Filmkritik
1961
Filmband in Gold Bester Hauptdarsteller (Das schwarze Schaf)
1962
Bambi
1963
Bambi
1964
Bambi
1965
Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
1965
Bambi
1966
Silberner Bildschirm der Zeitschrift TV-Hören und Sehen
1967
Goldener Bildschirm
1967
Bambi
1968
Goldener Bildschirm
1968
Bambi
1969
Bambi
1971
Bambi
1972
Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit Stern
1972
Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
1972
Goldene Leinwand (Sonderpreis) für besondere Verdienste
1972
Ehrenmedaille der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) für das Lebenswerk
1972
Bambi
1973
Bambi
1977
Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband
1977
Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München
1978
Bambi
1981
Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
1982
Silberner Chaplin-Stock des Verbandes Deutscher Filmkritiker
1982
Goldene Ehrenmünze der Landeshauptstadt München
1984
Bambi
1986
Bayerischer Filmpreis: Ehrenpreis
1989
Ernennung zum Professor honoris causa für Kunst und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
1990
Goldene Berolina
1992
Magdeburger Otto für das Lébenswerk
1994
Goldene Kamera für das Lebenswerk (postum)
Name:Heinz Rühmann
Geboren am:07.03.1902
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Essen (D).
Verstorben am:03.10.1994
Todesort:Starnberg (D).
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